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Tour-Parcours 2026 wird enthüllt: Zweimal Alpe d'Huez?

kicker

In diesem Jahr startete die Tour de France im nordfranzösischen Lille, es war der erste Grand Depart nach zuvor drei Jahren, in denen der Auftakt im Ausland stattfand: 2022 ging es in Kopenhagen los, 2023 in Bilbao und 2024 schließlich in Florenz.

Im kommenden Jahr hebt sich der Vorhang erneut in Spanien, im kommenden Juli begrüßt die katalanische Metropole Barcelona den Tour-Tross. Doch der Auftakt bereitet den Tour-Organisatoren Kopfzerbrechen: Denn die diesjährige Vuelta wurde mehrmals von propalästinensischen Demonstrationen unterbrochen, die Schlussetappe nach Madrid musste deswegen sogar abgebrochen werden - und lieferten damit die Blaupause, wie ein Radrennen als Großveranstaltung im Freien beeinflusst werden kann. Wie es auch schon der Tour selbst widerfahren ist, als auf der Etappe nach Toulouse ein Einzel-Aktivist die Strecke stürmte.

Verlegung wegen potenzieller Proteste nicht geplant

"Wir sind anfällig, das wissen wir", sagte Tour-Chef Christian Prudhomme über den Auftakt der 113. Frankreich-Rundfahrt ab dem 5. Juli in Katalonien: "Schon in den 1920ern haben Räuber die Tour-Fahrer angegriffen." Eine Verlegung ist momentan allerdings nicht im Gespräch. Deeskalierend könnte die Entscheidung des Teams Israel-PremierTech wirken, das sich für eine Namensänderung sowie eine Loslösung von seiner "israelischen Identität" entschlossen hat. Ein politisch durchaus diskutabler Schritt, kann er doch auch als Einknicken vor den Protesten verstanden werden.

Team-Zeitfahren mit Novum

Unabhängig von diesen Störgeräuschen können sich die Fans im kommenden Jahr auf eine spektakuläre Tour freuen. Noch ist die Strecke nicht en Detail bekannt, doch mit Alpe d'Huez wird einer der "mythischen Berge" der Frankreich-Rundfahrt zurückkehren. Erstmals seit der Ausgabe im Jahr 2022, und die französische Tageszeitung Dauphine spekuliert bereits, dass wie schon bei der 100. Tour 2013 der Anstieg mit seinen 21 berühmt-berüchtigten Kehren doppelt gefahren werden könnte.

Überhaupt dürften die Kletterer im kommenden Jahr gefordert sein. Bereits beim Start in Barcelona wartete das Team-Zeitfahren mit dem Anstieg zum Hausberg Montjuic auf. Und bietet ein Novum: Denn die Zeit wird nicht wie üblich nach dem vierten Fahrer genommen, sondern jeder Profi einer Mannschaft wird mit seiner eigenen Zeit gewertet.

Anschließend soll es nach einer weiteren Etappe in Katalonien in die Pyrenäen gehen, von dort ins Zentralmassiv, dann in die Vogesen und letztendlich in die Alpen, wo dann die endgültige Entscheidung fallen dürfte. Und selbst Paris ist kein Eldorado für die Sprinter mehr, denn wie bei Olympia 2024 und erstmals bei der Tour in diesem Jahr wird wohl wieder der Montmartre auf dem Programm stehen.

Am 26. Juli 2026 wird dann in der französischen Haupstadt der Sieger der 113. Ausgabe feststehen - und er könnte einmal mehr Tadej Pogacar heißen. Der Slowene, der den Radsport seit Jahren in bis dato nicht gekanntem Maße dominiert, würde mit seinen dann fünften Sieg zu den Rekordhaltern Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain aufschließen.