Lara Gut-Behrami droht ein abruptes Karriereende. Nach einem Sturz im Training in Copper Mountain (USA) hat ihr Arzt Olivier Siegrist gegenüber Le Nouvelliste die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Das Kreuzband und ein weiteres Band im linken Knie sollen bei der Schweizer Super-G-Olympiasiegerin gerissen sein.
Derzeit befindet sich das Schweizer Skiteam in Nordamerika und bereitet sich auf die Speedsaison vor. Dabei soll Gut-Behrami im Super-G-Training bei schlechten Sichtverhältnissen an einem Tor hängengeblieben sein, wie der Blick schilderte. Daraufhin soll es zum verhängnisvollen Sturz gekommen sein.
Ist die Karriere vorzeitig beendet?
Gut-Behrami wollte ihre Karriere als aktive Skirennfahrerin nach dieser Saison mit dem großen Highlight - den Olympischen Spielen in Cortina - beenden. Doch jetzt findet ihre Saison bereits vor dem richtigen Startschuss ein abruptes Ende. Gut möglich, dass die 34-Jährige überhaupt nicht mehr im Weltcup am Start stehen wird.
Eine offizielle Diagnose von Swiss-Ski steht noch aus. Weitere Untersuchungen sollen in der Schweiz erfolgen. Die Rückkehr dürfte sich aber noch etwas hinziehen. Laut Siegrist seien alle Flüge ausgebucht und Gut-Behrami werde erst am Sonntag in Mailand landen.
Erfolge und Verletzungen
Die Tessinerin fuhr in ihrer Karriere Olympia- und WM-Gold ein, holte zwei Gesamtweltcupsiege und sieben kleine Kristallkugeln. Doch auch Verletzungen gehörten bei Gut-Behrami dazu: Die komplette Saison 2009/10 verpasste sie aufgrund einer Luxation an der rechten Hüfte. 2017 riss sie sich während der Heim-WM in St. Moritz schon einmal das Kreuzband.
Ihre Gesundheit stellte sie deshalb immer an die erste Stelle. "Das Risiko ist zu hoch. Ich will nicht, dass eine Verletzung meine Karriere beendet", sagte Gut-Behrami etwa im Oktober 2024, als sie sich in Sölden nach dem Einfahren kurzfristig gegen einen Start entschied.