Nach den ersten vier Rennen liegt nicht die in den letzten Jahren dominierende Schweiz an der Spitze, sondern Österreich. Österreich führt im Nationencup mit 71 Punkten vor den USA, während die Schweiz als Titelverteidiger nur auf dem vierten Platz liegt. Diese unerwartete Entwicklung sorgt für Aufruhr in der Schweizer Ski-Szene.
Das nächste Ereignis im Weltcup-Kalender ist das Slalom-Doppel in Gurgl, wo die österreichischen Athleten dank Heimvorteil intensive Vorbereitungen treffen konnten. Bei der Premiere 2023 feierten die Österreicher einen beeindruckenden Dreifachsieg mit Manuel Feller, Marco Schwarz und Michael Matt auf dem Podium.
Mit nur acht Punkten Rückstand auf die Gesamtweltcup-Führenden Marco Odermatt und Lucas Braathen hat Schwarz die Chance, die Führung zu übernehmen. Doch trotz des vielversprechenden Starts warnt die Ski-Legende Marc Girardelli vor verfrühtem Optimismus.
In einem Gespräch mit sport24 äussert er sich zurückhaltend: "Auch wenn die starke Leistung der Österreicher beim Riesentorlauf in Sölden ein echter Lichtblick war, würde ich mich nicht zu früh freuen." Er verweist auf die Stärke der Schweizer Speedgruppe und empfiehlt, die Ergebnisse der Amerika-Rennen abzuwarten, bevor man Prognosen für die Saison stellt.
Bezüglich Marco Schwarz' Chancen im Gesamtweltcup zeigt sich Girardelli vorsichtig optimistisch: "Vor seiner Verletzung vor zwei Jahren war Blacky absolut gleichauf mit Odermatt. Im Riesentorlauf ist er schon wieder dabei, jetzt muss er es auch noch in den anderen Disziplinen schaffen. Dann ist alles möglich.