Der letzte Sieg einer Österreicherin in Sölden gelang 2014 der Anna Veith - damals noch Fenninger. Mit 1,28 Sekunden Vorsprung aus dem ersten Lauf, konnte sich Julia Scheib heuer eigentlich nur noch sich selbst stoppen.
Trotz des Abstands auf die Führende mit 1,54 Sekunden befand sich Gut-Behrami in Reichweite des Podests, da ihr auf Rang 3 lediglich 22 Hundertstel fehlten. Nach dem zweiten Lauf ging Gut-Behrami in Führung, da sie viel riskiert hatte. Die Albanerin Lara Colturi und die Kroatin Zrinka Ljutic fielen in der Folge zurück.
Die Zweitplatzierte aus dem ersten Lauf, Paula Moltzan aus den USA, geriet in ihrem zweiten Lauf plötzlich in Rücklage, blieb aber drin und rettete sich ins Ziel. Sie wird Zweite (+0,58). Nur Julia Scheib war noch schneller. Die Österreicherin brachte ihren Vorsprung aus dem ersten Durchgang ins Ziel und holte sich den Heimsieg. Lara Gut-Behrami darf sich als Dritte über die erste Podestplatzierung in ihrer letzten Saison freuen.
Die weiteren Schweizerinnen
In den zweiten Durchgang des ersten Riesenslaloms der Saison schafften es insgesamt vier Schweizerinnen. Als erste Schweizerin startete Vanessa Kasper in den zweiten Durchgang. Sie konnte ihren Fixplatz zum ersten Mal ausnutzen und fuhr mit der Startnummer 33 unter die Top 30. Doch vor dem flachen Teil passierte der Engadinerin ein Fehler, so konnte sie kein Tempo mitnehmen und fiel zurück. Der erste Lauf war etwas unbeschwerter, trotz der schlechteren Pistenverhältnisse. Die 28-Jährige belegte am Ende Rang 29 (+4,24) und holte sich ihre ersten Punkte des Winters.
Wendy Holdener nahm vom 16. Zwischenrang den zweiten Lauf in Angriff. Sie wollte mutiger fahren. Bei der Einfahrt in den Steilhang passierte ihr ein Rutscher, dann kämpfte sie sich in die Ideallinie zurück. Im dritten Sektor verlor 32-Jährige viel Zeit und wurde am Ende 30. (+4,41)
Auch bei Camille Rast sollte das Timing im zweiten Lauf besser werden. Es passte im Steilhang zunächst, dann ist sie zweimal auf dem Innenski und verliert eine halbe Sekunde. Den Schritt im Reisenslalom, von dem sie im Vorfeld sprach, hat man aber gesehen. Sie wurde 15. (+2,25).