Mikaela Shiffrin hat bereits das Training in Finnland dominiert. Und die achtfache Levi-Siegerin, mit insgesamt 64 Weltcupsiegen in ihrer Karriere, liefert auch im ersten Durchgang von Levi eine starke Leistung ab. Ihre Fahrt ist rund, das Timing stimmt, sie ist physisch topfit. Es ist eine Machtdemonstration zu Beginn der Saison, in jedem Abschnitt ist die US-Amerikanerin die Schnellste. Mit einer Zeit von 56,08 Sekunden fährt sie ins Ziel.
Lara Colturi, die am Renntag ihren 19. Geburtstag feiert, zeigt einen guten Lauf und ist im vierten Sektor sogar schneller als Shiffrin. Im Zwischenrang wird die für Albanien startende Athletin Zweite (+1,08). Die Deutsche Lena Dürr, die bereits fünfmal auf dem Podest in Levi stand, fährt die drittbeste Zeit im ersten Durchgang (+1,49).
Vier von zehn Schweizerinnen qualifizieren sich für die Top 30
Wendy Holdener, die Silbermedaillengewinnerin der letzten Weltmeisterschaft, gehört seit Jahren zu den Topfahrerinnen im Slalom. In ihrem ersten Durchgang versucht sie, Druck zu machen, was ihr nicht vollständig gelingt. Ihr Rückstand im zweiten Sektor ist gross. Holdener steht lange auf der Kante, ist nah am Tor und fährt die Schlüsselstelle, die verkehrte Haarnadelkurve am Steilhangausgang, mutig. Mit einem Rückstand von (+1,92) liegt sie auf Rang sieben und ist weiterhin im Kampf um einen Podestplatz dabei.
Mélanie Meillard hatte keine optimale Vorbereitung in diesem Sommer, nachdem sie in der vergangenen Saison achtmal in die Top 10 gefahren war. Im Ziel verliert sie auf Dürr sechs Zehntel, trotzdem ist es eine solide Leistung im ersten Lauf; sie liegt auf Rang 12 (+2,14).
Nur einmal ist Camille Rast bisher unter die Top 15 in Levi gefahren. "Vielleicht ist der Hang in Levi etwas zu flach", meinte die Slalomweltmeisterin im Vorfeld im SRF-Interview. Ihr Ziel ist daher eine Top-10-Platzierung. Die Slalomweltmeisterin, deren Hüfte immer noch schmerzt, zeigt eine Fahrt mit zu viel Vorsicht und liegt auf Rang 18 (+2,45).
Eliane Christen ist die vierte Schweizerin in den Top-30-Starerinnen. Bereits vor der Einfahrt des Steilhangs hat sie über zwei Sekunden Rückstand. Ihr erstes Rennen in Levi beendet sie auf Rang 52 (+4,25). Viertbeste Schweizerin wird Aline Danioth (+3,32). Mit Rang 32 verpasst sie knapp den zweiten Durchgang. Die weiteren Schweizerinnen Amélie Klopfenstein (+3,49), Aline Höpli (+3,52), Nicole Good (+3,55) belegen Rang 37 bis 39, Anuk Brändli (+4,83) wird 57. Selina Egloff scheidet aus.