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Kohler hat für Odermatt seinen Wohnort gewechselt und will nun so richtig durchstarten

kicker

Teamkollege Niels Hintermann äussert sich gegenüber vom Blick sehr enthusiastisch über seinen Kollegen: "Wenn Marco seine Trainingsleistungen ins Rennen umsetzen kann, wird er viel Grund zum Jubeln haben. Er fährt wirklich sehr gut Ski." Kohler selbst erklärt seine Fortschritte: "Es war der erste Sommer seit langer Zeit, in dem ich ohne Kniebeschwerden trainieren konnte. Somit habe ich sicher im konditionellen Bereich einen guten Schritt nach vorne machen können. Und es ist sicher so, dass ich auch im skitechnischen Bereich sehr gut arbeiten konnte."

Die Karriere des 28-Jährigen war von Höhen und Tiefen geprägt. Vor einem Jahrzehnt galt er als grösste Schweizer Nachwuchshoffnung, noch vor seinem Jugendfreund Marco Odermatt. Doch während Odermatt 2019 seinen ersten Weltcupsieg feierte, kämpfte Kohler mit schweren Verletzungen.

Ein besonders schwerer Schlag war ein Sturz als Vorfahrer bei der Lauberhornabfahrt. Die Diagnose war niederschmetternd: Risse im Kreuzband, der Patellasehne und dem Innenband des linken Knies. Ein Arzt zweifelte sogar an Kohlers Zukunft im Leistungssport.

Ein wahrer Kämpfer

Doch Kohler gab nicht auf. Mit Hilfe von Roland Fuchs, einem Trainer aus dem Umfeld der Schwingerkönige Matthias Glarner und Kilian Wenger, fand er den Weg zurück. In Wilderswil absolvierte er ein spezielles Aufbauprogramm. Der Erfolg stellte sich ein: Im Dezember 2023 schaffte Kohler Top-10-Platzierungen bei Weltcup-Abfahrten in Bormio und Gröden.

Leider folgte bald der nächste Rückschlag - erneut am Lauberhorn. Ein Kreuzbandriss im rechten Knie warf Kohler zurück. In dieser schwierigen Phase fand er Unterstützung bei Schwingerkönig Matthias Glarner. "Mättel hat auf seinem Weg zum Schwingerkönigstitel ebenfalls viele Rückschläge in Kauf nehmen müssen, deshalb hat er mir in dieser für mich so schwierigen Situation viele wichtige Inputs geben können", erklärt Kohler. "Er hat mir klargemacht, dass ich niemals aufgeben darf, selbst wenn ich nur kleine Fortschritte erziele. Seine Worte haben mir sehr geholfen."

Wegen Odermatt in den Kanton Nidwalden gezogen

Inzwischen hat Kohler seinen Lebensmittelpunkt verlagert. Um häufiger mit Marco Odermatt trainieren zu können, zog er in den Kanton Nidwalden. Die beiden verbindet eine lange Freundschaft seit ihrer gemeinsamen Zeit an der Sportschule in Engelberg. "Weil mir Marco Odermatt signalisiert hat, dass er gerne öfters mit mir zusammen trainieren möchte, habe ich meinen Wohnsitz vom Bernbiet in den Kanton Nidwalden verlegt", so Kohler gegenüber vom Blick. "Und weil ich seit Engelberg auch noch viele andere gute Kollegen in der Innerschweiz habe, ist mir der Wohnortswechsel nicht schwergefallen, obwohl ich in meinem Herzen natürlich immer ein Berner bleiben werde."