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Rast trägt Gurgl im Herzen und die Hoffnung auf eine perfekte Reaktion der Männer

kicker

Im österreichischen Skigebiet fanden in der Historie erst drei Weltcuprennen statt. Die Premiere ging im November 2023 über die Bühne, machten sich vor zwei Jahren nur die Männer daran, den äusserst anspruchsvollen Hang zu bezwingen. Wir blicken einmal darauf, wie die Schweizer und Schweizerinnen in Gurgl bislang performt haben.

Totaler österreichischer Triumph bei der Premiere

Beim ersten in Gurgl durchgeführten Weltcuprennen überhaupt vor zwei Jahren hatten die heimischen ÖSV-Fans allen Grund zur Freude. Das Rennen endete nämlich im totalen österreichischen Triumph, sorgten doch Sieger Manuel Feller, Marco Schwarz und Michael Matt für einen umjubelten Dreifachsieg.

Insbesondere Feller und Schwarz waren in einer eigenen Liga unterwegs. Während die beiden 23 Hundertstel trennten, lag der drittplatzierte Matt bereits über eine Sekunde hinter der Siegerzeit zurück.

Auch aus Schweizer Sicht haben sich drei Eidgenossen hintereinander platziert; jedoch deutlich weiter hinten, als der Skination Schweiz lieb sein dürfte. Marc Rochat landete auf Rang 19 direkt vor Tanguy Nef und Luca Aerni. Ramon Zenhäusern folgte dann noch auf Platz 22.

Eine grössere Schmach für Swiss-Ski wurde letztlich nur von Daniel Yule verhindert, eroberte der Walliser in jenem Rennen den fünften Platz. Sein Rückstand aufs Podest betrug nur gerade drei Hundertstelsekunden.

Rast trägt Gurgl für immer in ihrem Herzen

Im letzten Winter waren dann auch die Frauen zum ersten Mal in Gurgl zu Gast und besonders Camille Rast wird diesen Skiort für immer in besonders schöner Erinnerung behalten. Die Westschweizerin eroberte vor einem Jahr nämlich das erste Slalompodest - das erste Einzelpodest überhaupt - ihrer Karriere und es war so etwas wie der Startschuss für einen phänomenalen Winter, welcher im Weltmeistertitel in dieser Disziplin gipfelte.

Gemeinsam mit der Schweizerin jubelte auch die für Albanien startende Lara Colturi über ihre Podestpremiere in dieser Disziplin, wobei es für das Riesentalent sogar der erste Podestplatz überhaupt auf höchster Stufe gewesen ist. Die mittlerweile 19-Jährige landete vor einem Jahr auf dem zweiten Platz.

Ausnahmekönnerin Mikaela Shiffrin war einmal mehr nicht zu schlagen. Die US-Amerikanerin nahm Colturi (+0.55 Sekunden) sowie Rast (+0.57 Sekunden) über eine halbe Sekunde ab und feierte einmal mehr einen Weltcupsieg.

Nebst Rast wussten auch Wendy Holdener auf Rang 4 sowie Mélanie Meillard auf Platz 10 zu überzeugen. Auf diesem Trio lasten auch am kommenden Wochenende die grössten Schweizer Hoffnungen auf Spitzenplätze. Abgesehen von diesen drei Fahrerinnen schaffte es keine andere Schweizerin in den zweiten Durchgang; eine Tatsache, die sich bei der nächsten Slalom-Austragung in Gurgl hoffentlich ändern wird.

Ein erneuter fünfter Rang als Schweizer Bestresultat

Bei der Premiere belegte Daniel Yule bekanntlich den fünften Platz und diesen Rang gab es auch vor einem Jahr als Schweizer Bestresultat zu sehen. Dieses Mal war es allerdings Loïc Meillard, der für die Schweiz die Kastanien aus dem Feuer holten konnte.

Auf das Podest fehlten dem amtierenden Slalom-Weltmeister letztlich 17 Hundertstelsekunden. Sieger Clément Noël war 61 Hundertstel schneller als der beste Schweizer. Hinter dem Franzosen komplettierten Kristoffer Jakobsen (SWE) und Atle Lie McGrath (NOR) das Treppchen.

Mit Daniel Yule klassierte sich noch ein zweiter Schweizer in den Top 15, reichte es ihm dieses Mal für den 13. Schlussrang. Tanguy Nef (22.), Luca Aerni (24.) und Ramon Zenhäusern (30.) eroberten auch noch ein paar Punkte.

Gurgl ein gutes Pflaster für die Schweizerinnen, während Männer die Podestpremiere wollen

Nach dem schwachen Saisonstart in Levi sind sowohl die Frauen als auch die Männer ein wenig unter Zugzwang. Die anspruchsvolle Kirchenkarpiste in Hochgurgl dürfte den Swiss-Ski-Cracks deutlich mehr liegen als Levi, ist die Strecke doch deutlich steiler.

Die Schweizerinnen um Rast, Holdener und Meillard haben bereits vor einem Jahr gezeigt, dass sie sich in Gurgl wohlfühlen und dort ums Podest mitfahren können. Ähnliches erhofft man sich auch für das anstehende Wochenende und auch Alpinchef Hans Flatscher ist überzeugt, dass das Schweizer Resultat in Österreich "anders aussehen wird", wie er gegenüber dem Blick betonte.

Das muss definitiv auch die Devise bei den Männern sein, sind diese in Levi doch historisch schlecht in den Winter gestartet. Ein derart schwaches Schweizer Slalomergebnis wie in Finnland gab es zuletzt vor zwölf Jahren. Es wäre also die perfekte Reaktion auf die aufkeimende Kritik, wenn man in Gurgl mit dem ersten Schweizer Männerpodest zurückschlagen könnte.