Das erste Slalomrennen im finnischen Levi wurde von einer Athletin dominiert: Mikaela Shiffrin startete mit einem Vorsprung von über einer Sekunde (+1,08) auf Lara Colturi und Lena Dürr (+1,49) in den zweiten Durchgang. Einen Namen für das nächste Rentier habe sie sich noch nicht überlegt, sagte Mikaela Shiffrin im SRF-Interview zwischen den beiden Läufen, denn es könne immer etwas passieren im Slalom.
Als erste Schweizerin startete Camille Rast in den zweiten Lauf. Die schmerzende Hüfte fuhr mit, wodurch sie etwas blockiert wirkte. Im Steilhang passte es, dort fuhr sie gar schneller als die zu diesem Zeitpunkt führende Paula Moltzan, doch im flachen Teil hatte Rast zu viel verloren. Im Ziel reihte sie sich 0,78 Sekunden hinter Moltzan ein. Die US-Amerikanerin war vor allem im oberen, flachen Teil schnell und verbesserte sich von Rang 19 auf den vierten Schlussrang. Für Rast resultierte schlussendlich Rang 15 (+2,45).
Mélanie Meillard, als Zwölfte zur Halbzeit die zweite Schweizer Starterin, war zufrieden mit ihrem ersten Lauf, denn in der Vorbereitung war es schwierig für sie. Mit ihrem zweiten Lauf fiel sie jedoch weit zurück, verglichen mit ihren Trainingsresultaten ist ihre Leistung aber passabel. Am Ende belegt sie Rang 22 (+4,09).
Solider Slalomauftakt für Holdener
Als Achte des ersten Durchgangs startete Wendy Holdener, ihr Rückstand auf die Dritte Lena Dürr betrug rund eine halbe Sekunde. Damit hatte Holdener durchaus noch Chancen auf einen Podestplatz. Auf die weiterhin führende Moltzan hatte sie etwas mehr als eine Sekunde Vorsprung. Obwohl Holdener ihren Rhythmus fand, schmolz ihr Vorsprung kontinuierlich, im Ziel verpasste sie die Marke der US-Amerikanerin. Am Ende wurde Holdener als beste Schweizerin Achte (+3,06).
Emma Aicher, die im ersten Lauf zeitgleich mit Wendy Holdener war, konnte einen Teil ihres Vorsprungs verteidigen und war 0,15 Sekunden schneller als Moltzan. Aichers Teamkollegin Lena Dürr, als Dritte des ersten Durchgangs in einer vielversprechenden Ausgangslage, konnte Aicher nicht schlagen, zeitgleich mit Moltzan reihte sie sich hinter ihrer Landsfrau ein.
Lara Colturi zeigte an ihrem 19. Geburtstag eine Weltklasseleistung: Sie war eng an den Toren und platzierte sich fast eine Sekunde vor Aicher. Den Abschluss machte Shiffrin, sie startete schon mit einem grossen Vorsprung in den zweiten Durchgang und baute diesen in jedem Sektor weiter aus. Sie deklassierte ihre Konkurrenz: Die neu neunmalige Levi-Siegerin war 1,66 Sekunden schneller als Colturi. Damit kann sich die US-Amerikanerin nun doch Gedanken machen, wie sie ihr Rentier nennen wird. Zweite wurde die für Albanien startende Lara Colturi (+1,66), Dritte die Deutsche Emma Aicher (+2,59).