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Von Allmen rüttelt am Thron von Odermatt

kicker

Marco Odermatt: Auch im Super-G der Gejagte

Mit mehr als 200 Punkten Vorsprung gewann Marco Odermatt im letzten Winter die kleine Kristallkugel im Super-G. Kein Skifahrer dieser Welt beherrscht die technischen Passagen bei grosser Geschwindigkeit so gut wie Odermatt. Auch im kommenden Winter wird diese Kristallkugel über Odermatt gehen. Kann der Nidwaldner seine Fähigkeiten abrufen, wird ihm wohl kein anderer Fahrer gefährlich werden können.

Stefan Rogentin: Kann der Bündner seine Saison bestätigen?

321 Punkte fuhr Stefan Rogentin im letzten Winter im Super-G heraus - das reichte zu Platz zwei in der Disziplinenwertung. Dazu kam eine Medaille an den Weltmeisterschaften in der Team-Kombination. Besser war Rogentin in seiner Karriere noch nie. Für den 31-Jährigen geht es darum, den letzten Winter zu bestätigen. Dazu wird es hinter Odermatt ein dichtes Gedränge im Kampf um die Olympia-Tickets geben. Im Schweizer Team melden gleich eine Handvoll Athleten die Ambitionen an, um in Norditalien an den Start gehen zu können.

Franjo von Allmen: Wird der Kronprinz dem König gefährlich?

Franjo von Allmen sei noch stärker als im Vorjahr, heisst es. Reicht das, um Marco Odermatt gefährlich werden zu können? In der Abfahrt war das Duell zwischen den zwei besten Speedfahrern der Schweiz schon im Vorjahr knapp. Im Super-G fehlte es von Allmen noch an der Konstanz, um Odermatt zu gefährden, daran dürfte sich aller Voraussicht nach auch in der kommenden Saison nichts ändern. Bleibt der Berner Oberländer aber verletzungsfrei, dürfte er im kommenden Winter die Nummer zwei im Schweizer Super-G-Team werden.

Alexis Monney: Der erste Sieg liegt in der Luft

In der Abfahrt hat Alexis Monney bereits den ersten Weltcup-Sieg feiern dürfen. Im kommenden Winter könnte Monney im Super-G nachziehen. Es ist die zweitbeste Disziplin des 25-Jährigen. Der Schritt, den Monney aber in der technischen Speeddisziplin im vergangenen Winter hinlegte, war grandios. Noch in der Saison 2023/2024 konnte Alexis Monney gerade einmal 19 Weltcup-Punkte herausfahren. Mit zwei Podestplätzen und zwei weiteren Fahrten in die Top Ten pulverisierte der Freiburger diese Marke geradezu. Geht es so weiter, wird der erste Super-G-Sieg nur eine Frage der Zeit.

Justin Murisier: Der Routinier möchte nach Olympia

In der Abfahrt ist Justin Murisier noch besser als im Super-G. Dennoch sind dem Routinier auch Top-Platzierungen im Super-G zuzutrauen. Im letzten Winter konnte Murisier zweimal in die Top Ten fahren. Das reicht auf dem Papier zur Teilnahme an einem Grossanlass. Es ist aber gut möglich, dass im Schweizer Team mehr als nur vier Fahrer diese Richtlinien erfüllen. Daher wird es für Murisier im Super-G vornehmlich darum gehen, sich ein Olympia-Ticket zu sichern, denn das dürfte das grosse Ziel des Athleten sein, der immer wieder von seinem Körper ausgebremst wurde.

Loïc Meillard: In technischen Super-G-Rennen ist er brandgefährlich

Der Romand kommt von der technischen Seite. Während er in den Riesenslaloms und Slaloms zur absoluten Weltklasse gehört, braucht Meillard in den Super-G-Rennen das richtige Streckenprofil, um glänzen zu können. Je schwieriger der Super-G wird, desto besser kann Meillard abschneiden. Es ist nicht davon auszugehen, dass Meillard alle Rennen in dieser Disziplin bestreiten wird. Aufgrund seiner Platzierung im Gesamtweltcup darf Loïc Meillard immer direkt nach den ersten 30 starten, selbst wenn er in der Super-G-Startliste nicht an dieser Position stehen würde. Diesen Status dürfte der 29-Jährige ausnutzen, falls er sich Chancen beim jeweiligen Rennen ausrechnet. Sein Fokus wird aber auf dem Riesenslalom und Slalom liegen.

Gino Caviezel: Die Genesung steht im Vordergrund

Im letzten Winter verletzte sich Gino Caviezel beim Rennen in Bormio schwer. Ausgerechnet auf dieser Piste werden in diesem Winter die Olympischen Spiele ausgetragen. Für den Bündner wird zunächst die Genesung im Vordergrund stehen. Noch steht das Comeback im Weltcup aus. Es wird spannend zu sehen sein, wie Caviezel in den Rennen zurückkehren wird. Im Riesenslalom scheint eine Olympia-Qualifikation realistischer, doch auch im Super-G sind dem Routinier gute Resultate zuzutrauen. Es wird eng mit den Leistungen der teaminternen Konkurrenz zusammenhängen, ob Caviezel auch im Super-G ein Ticket für die Spiele lösen kann. Womöglich legt Caviezel seinen Fokus aber ohnehin zunächst auf den Riesenslalom und überlässt seinen Startplatz einem Teamkollegen. Optionen gibt es schliesslich genug.

Niels Hintermann: Die Abfahrt geniesst beim Comeback wohl Priorität

Durch seine Krebserkrankung musste Hintermann den gesamten letzten Winter aussetzen. In dieser Saison steht die Rückkehr in den Weltcupzirkus an. Die Abfahrt ist bei Niels Hintermann die wesentlich stärkere Disziplin und so ist zu erwarten, dass sich auch dort schneller wieder Erfolge einstellen. Im Super-G wird es wohl eher ein Kampf darum, sich einen Startplatz zu ergattern. Mit starken Trainingseindrücken könnte er sich aber gegen die teaminterne Konkurrenz durchsetzen und keine Diskussionen aufkommen lassen.

Lars Rösti: In der letzten Saison ein Ausrufezeichen gesetzt

Im vergangenen Winter hat sich Lars Rösti erstmals in den Top 30 festbeissen können. Auch im Super-G hat Lars Rösti ein Ausrufezeichen setzen können. Beim Super-G in Gröden, wo die WM 2031 stattfinden wird, fuhr der 27-Jährige auf den achten Platz. Nach diesem tollen Resultat fuhr Rösti im Super-G im Weltcup aber nicht mehr in die Punkte. Da muss Rösti schnell seine Chancen nutzen, um beim Super-G weiter an den Start gehen zu können. Sein Startplatz dürfte angesichts der Konkurrenzsituation schnell auf der Kippe stehen.

Arnaud Boisset: Vom Podest ins Spital - erfolgt jetzt der Weg wieder zurück?

Beim letzten Rennen der Saison 2023/2024 erlebte Arnaud Boisset sein bisheriges Karrierehighlight. In Saalbach fuhr der 27-Jährige als Dritter aufs Podest. Das Ankommen in der Elite konnte Boisset aber nicht lange geniessen. Neun Monate später zog sich Boisset eine Gehirnerschütterung zu. Nach zwei weiteren Crashes beendete der Schweizer die Saison vorzeitig. Jetzt steht der Weg zurück im Vordergrund. Mithilfe eines Psychologen möchte Arnaud Boisset im kommenden Olympia-Winter wieder voll angreifen. Das Potenzial dazu hat der Schweizer ohne Frage, ob er es wieder abrufen kann, wird sich zeigen.

Marco Kohler: Regelmässige Punkte als Ziel

Der verletzungsgeplagte Marco Kohler hat im letzten Winter einmal mehr sein Comeback feiern können. In der Abfahrt ist ihm die Rückkehr besser als im Super-G gelungen. Bei seiner zweitbesten Disziplin konnte Kohler nur zweimal knapp in die Punkteränge fahren. Ein konstantes Fahren in diese Ränge darf für Kohler auch im kommenden Winter ein realistisches Ziel sein.

Lenz Hächler: Kann er auch in einer zweiten Disziplin angreifen?

Im Riesenslalom kann Lenz Hächler auf einen Fixstartplatz im Weltcup zählen. Im Super-G ist das Gedränge grösser und die Einsatzchancen für den Allrounder geringer. Die letzte Europacup-Saison beendete der junge Schweizer im Super-G auf dem fünften Platz. 2023 gewann Hächler Silber an der Juniorenweltmeisterschaft in dieser Speeddisziplin. Das alles zeigt auf, Hächler wäre wohl bereit für Einsätze auf höchster Stufe. Das Problem wird einfach die grosse Dichte an Fahrern, die auf einen Einsatz im Weltcup drängen.

Livio Hiltbrand: Einzelne Chancen nutzen

Erst einmal in seiner Karriere durfte Livio Hiltbrand in einem Weltcup-Super-G an den Start gehen. Beim Weltcupfinale in Soldeu 2023 fuhr er als Juniorenweltmeister auf den 17. Platz. Für den talentierten Speedfahrer geht es nun darum, seine Qualitäten auch auf höchster Ebene vermehrt zeigen zu können. Im letzten Winter hatte er in der Abfahrt einen Fixstartplatz inne. Zweimal schauten für Hiltbrand Punkte heraus. In der kommenden Super-G-Saison wird Hiltbrand womöglich auch einzelne Chancen erhalten, diese gilt es konsequent zu nutzen, denn die interne Konkurrenz ist gross.

Alessio Miggiano: Folgt auch der erste Auftritt im Super-G?

Im letzten Winter durfte der Zürcher in drei Weltcuprennen an den Start gehen. In die Nähe der Punkte konnte der 23-Jährige nicht fahren. Wenn Alessio Miggiano in diesem Sommer einen Schritt nach vorne gemacht hat, dürfte er weitere Chancen erhalten - womöglich auch im Super-G. Die erste Wahl wird er in der technischeren Speeddisziplin bei den Trainern aber kaum sein.