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Nach positivem Dopingtest: Skilangläuferin Carl schreibt Olympia ab

kicker

Skilanglauf-Olympiasiegerin Victoria Carl verpasst nach ihrem positiven Dopingtest die Winterspiele in Mailand und Cortina im kommenden Februar. Eine Teilnahme sei "nach aktuellem Verfahrensstand ausgeschlossen", teilte der Deutsche Ski-Verband am Dienstag mit. Ein offizielles Urteil der Nationalen Anti-Doping-Agentur steht indes auch wenige Tage vor Beginn der Weltcupsaison weiter aus, nach eigenen Angaben hatte die NADA einen Sanktionsvorschlag über eine Sperre von zwei Jahren vorgelegt. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) habe diesem aber am Ende der vergangenen Woche nicht zugestimmt. Wie der DSV schreibt, bleibt Carl weiterhin vorläufig vom Trainings- und Wettkampfbetrieb ausgeschlossen.

Die 30 Jahre alte Thüringerin war nach der vergangenen Weltcupsaison, die sie auf Platz zwei der Gesamtwertung abgeschlossen hatte, bei einer Probe im Rahmen der Militär-WM positiv auf den Wirkstoff Clenbuterol getestet worden. Wie Carl und der Deutsche Skiverband anführten, sei der Wirkstoff in einem Hustensaft enthalten gewesen, welcher der Athletin von einem Bundeswehr-Arzt verabreicht worden war. Der Arzt hatte die medizinische Verordnung des Medikaments durch ihn bestätigt und insoweit die Verantwortung übernommen. Die sportrechtliche Bewertung konzentriert sich nun auf die Frage, ob und in welchem Umfang Carl dazu verpflichtet war, die Verordnung im Hinblick auf das Dopingregelwerk zu überprüfen.

Carl hofft auf "Wende zum Guten"

Carl berichtet in der Mitteilung von einer "sehr harten Zeit", in der sie immer gehofft habe, "dass sich noch alles zum Guten wenden könnte". Es falle ihr nach wie vor schwer zu akzeptieren, dass eine "Unachtsamkeit und eine falsche medizinische Behandlung nun dazu führen, dass mein Olympiatraum zerplatzt". Gleichzeitig hofft sie auf eine "zeitnahe und angemessene Entscheidung, die mir zumindest eine realistische Fortsetzung meiner Karriere ermöglicht. Ich werde in den kommenden Monaten weiterhin voll motiviert trainieren und versuchen, mich bestmöglich in Form zu halten."

DSV und Carl zielen auf ein "transparentes, sachgerechtes und faires Verfahren" ab und befinden sich weiterhin in engem Austausch mit allen zuständigen Stellen. "Ich bitte außerdem um Verständnis, dass ich mich bis auf Weiteres nicht weiter zu diesem Thema äußern will", so Carl, "da ich keinesfalls möchte, dass dies die Berichterstattung über die sportlichen Leistungen meiner Teamkolleginnen und -kollegen beeinträchtigt." Am Samstag (28. November) beginnt im finnischen Ruka die neue Weltcup-Saison.