Die umstrittene Olympia-Schanze in Predazzo wurde nachgebessert und getestet. Laut FIS-Renndirektor Sandro Pertile wurde der Winkel des Schanzentisches auf beiden Anlagen um ein halbes Grad nach oben korrigiert. Zusätzlich wurden die Schanzengrössen reduziert: Die Normalschanze von 109 auf 107 Meter und die Grossschanze von 143 auf 141 Meter.
Am Dienstag testeten zehn italienische Athleten das neue Layout. Pertile äusserte sich zufrieden gegenüber skijumping.pl "Der Test verlief positiv für beide Schanzen. Die Flugkurve ist jetzt flacher, das ist für die Athleten einfacher zu springen." Die ersten offiziellen Wettkämpfe auf den umgebauten Dal-Ben-Skisprungschanzen finden am 9. und 10. November mit den italienischen Meisterschaften statt. Ab 7. Februar 2026 werden dort die olympischen Skisprungwettbewerbe ausgetragen.
Die Umbaumassnahmen erfolgten nach heftiger Kritik. Die österreichische Skispringerin Eva Pinkelnig hatte nach einem schweren Sturz scharfe Vorwürfe erhoben. Gegenüber dem ORF sagte die 37-Jährige: "Ich habe das Gefühl gehabt, dass ich als Versuchskaninchen missbraucht wurde." Pinkelnig bemängelte zudem die mangelnde Kommunikation seitens der FIS: "Warum informiert man uns nicht?" Sie betonte, dass entgegen der Behauptungen die Athleten offenbar nicht im Mittelpunkt stünden. Die Nachbesserungen an der Schanze und die positiven Testergebnisse sollen nun die Sicherheitsbedenken ausräumen. Die kommenden Wettkämpfe werden zeigen, ob die Änderungen ausreichen, um die Bedenken der Athleten vollständig zu zerstreuen.