"Das sind fantastische Neuigkeiten und genau das Signal, auf das wir so lange gewartet haben. Damit wird die 75. Vierschanzentournee 2026/27 in die Geschichte eingehen", sagte Tourneepräsident Manfred Schützenhofer (Skiclub Bischofshofen) am Dienstag.
Zuletzt war eine Frauen-Tournee am fehlenden Flutlicht in Innsbruck gescheitert. Nun aber einigten sich der Österreichische Skiverband (ÖSV) und das Land Tirol auf eine Finanzierung einer Flutlichtanlage im Bergisel-Stadion. "Toll, dass nun auch dieses letzte Fragezeichen eliminiert wurde. Vielen Dank an alle, die das ermöglicht haben", so Schützenhofer.
Noch offen ist, wie das Programm der Frauen an den traditionellen Stationen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen in den Zeitplan integriert wird. Derzeit ist angedacht, die Frauenwettbewerbe am Qualifikationstag der Männer auszutragen.
"Da künftig alle vier Tournee-Schanzen mit Flutlicht ausgestattet sein werden, haben die Verantwortlichen um FIS-Renndirektor Sandro Pertile und die lokalen Organisationskomitees mehr Spielraum für die Integration der Frauenwettkämpfe in das Tourneeprogramm", hieß es.
Im vergangenen Winter hatte Pertile zudem erklärt, dass auch der Weltcup der Frauen und Männer ab der kommenden Saison parallel an denselben Schauplätzen stattfinden soll. Stück für Stück wurde der Kalender bereits über die vergangenen Jahre angeglichen.
In diesem Winter noch eine "Zweischanzentournee"
Im aktuellen Winter gibt es für die Frauen wieder nur eine "Zweischanzentournee": Nach den Springen in Garmisch-Partenkirchen (31. Dezember) und Oberstdorf (1. Januar) geht es zwar nach Österreich weiter, allerdings "nur" auf die kleine Schanze in Villach.
Top-Stars wie Katharina Schmid hatten zuletzt immer wieder ihren Ärger darüber ausgedrückt, dass die Pläne für eine Frauen-Tournee seit Jahren stocken. Sie versuche, sich "nicht mehr aufzuregen", hatte Schmid erst im Oktober gesagt. Die 29-Jährige hatte zuletzt überlegt, nach den Olympischen Spielen 2026 ihre Karriere zu beenden - der Ausblick auf die erste Vierschanzentournee könnte diese Überlegungen nun ins Wanken bringen.