Nach dem Remis gegen Spanien am Vortag war klar: Ein Punkt gegen die bereits qualifizierten Nordafrikaner würde zum Weiterkommen reichen. Die deutsche Mannschaft zeigte von Beginn an eine konzentrierte Vorstellung und führte nach 23 Minuten bereits mit 13:5. Zwar konnte Ägypten bis zur Pause auf 13:9 verkürzen, doch die DHB-Auswahl ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und verteidigte den Vorsprung souverän.
"Mit einer Niederlage gegen Ägypten wären wir weg gewesen, somit war Druck da, aber die Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt und Ägypten früh den Zahn gezogen", lobte Heuberger. "Daher ein großes Kompliment zum bisherigen Turnierverlauf."
Als Grundlage für den Erfolg nannte der Trainer vor allem die Abwehrarbeit in der Anfangsphase: "Die ersten 24 Minuten waren herausragend von den Jungs, sie haben eine der besten Halbzeiten in der Abwehr überhaupt gespielt. Das war überragend, denn durch die starke Abwehr hatten wir auch vorne eine hohe Sicherheit." Ein Sonderlob erhielt Torhüter Frederik Höler: "Was durchkam, hat er weggemacht", so Heuberger.
Auch Rückraumspieler Linus Kutz zeigte sich zufrieden mit dem bisher Erreichten: "Ich bin unglaublich froh, dass wir das Viertelfinale ohne Niederlage erreicht haben, denn wir hatten zwei sehr starke Gegner in der Hauptrunde. Jetzt geben wir alles, um Schweden zu schlagen."
Fokus auf Schweden
In der Nacht nach dem Spiel begann das Trainerteam bereits mit der Vorbereitung auf die nächste Aufgabe. "Ich habe noch kein WM-Spiel von Schweden gesehen, aber wir werden gleich mit der Videosichtung beginnen und morgen im Bus ein weiteres Spiel anschauen. Dann sehen wir, dass wir eine erfolgreiche Taktik stricken", so Heuberger.
Bester Werfer gegen Ägypten war David Móré von den Rhein-Neckar Löwen mit acht Toren. Mit dem Sieg behauptet Deutschland Rang eins der Hauptrundengruppe und darf weiter auf eine Medaille hoffen - vielleicht sogar auf die Wiederholung des Titelgewinns von 2023.