Es war ein großer Schock für den SC Magdeburg: Nach gerade einmal drei Minuten verletzte sich Gisli Kristjansson im Bundesliga-Spiel gegen den TBV Lemgo Lippe an der Schulter und musste die Halle unter Tränen verlassen. Bis Freitag hatte der isländische Rückraumstar kein Training für die Elbstädter absolviert.
Doch es gibt Grund zur Hoffnung: "Es gibt die Chance, dass er im Kader steht", hatte SCM-Coach Bennet Wiegert bereits am Freitag gegenüber der SID gesagt. So sollte es nun auch kommen: Kristjansson steht auf dem Spielberichtsbogen. Ob er zum Einsatz kommen wird, bleibt unklar: "Um es noch einmal richtigzustellen, ich plane nicht ohne ihn. Ich kann momentan keine Wasserstandmeldung abgeben. Er hat noch nicht mit uns trainiert, ich habe nicht die richtigen Bilder", so Wiegert weiter.
Es gibt viele Parallelen zum Champions-League-Halbfinale 2023. Auch vor zwei Jahren spielte der SCM gegen Barça. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit verletzte sich Kristjansson an der Schulter und verließ nach längerer Behandlung niedergeschlagen das Parkett. Das Final4 schien für den Isländer beendet zu sein. Während sein Team sich in Verlängerung und Siebenmeterwerfen rettete und sich schließlich mit 40:39 gegen die Katalanen durchsetzte, wurde Kristjansson in der Kabine behandelt. Doch der Isländer war nicht von einem Final-Einsatz abzuhalten und wurde, nachdem sich der SCM auch dank sechs Gisli-Treffern mit 30:29 gegen Kielce durch setzte, zum MVP des Turniers gewählt.
Die erste Abwehraktion verbrachte Kristjansson noch auf der Bank, doch schon nach einer Minute ertönten "Gisli-Rufe" aus dem Magdeburger Fanblock: Der isländische Rückraumstar betrat das Feld und zog von nun an die Fäden im Magdeburger Angriffsspiel.
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