7:5, 6:7, 4:6 - Spiel, Satz, flieg! Die Achtelfinalpleite gegen die ungesetzten Lucas Campagnolo/Javier Garrido beim P2 im ägyptischen Gizeh nahe Kairo im Schatten der berühmten Pyramiden brachte nun ans Tageslicht, was sich bereits seit der Deutschland-Premiere der Turnierserie Premier Padel angedeutet hatte. Das vermeintliche, aber konstant enttäuschende Traum-Paar Juan Lebron/Franco Stupaczuk reichte noch vor Ort die Scheidung ein und machte sichtlich genervt den Abflug.
Gemischte Doppel: Lebron/Augsburger, Stupa/Di Nenno
Ob das argentinisch-spanische Duo beim kommenden P1 in Dubai noch einmal gemeinsam aufschlagen wird, ist noch offen. Fakt ist: Spätestens ab dem Major in Acapulco (22. bis 30. November) geht man getrennte Wege. Stupa kehrt zu seiner "alten Liebe", seinem Landsmann Martin Di Nenno, zurück. Die beiden Argentinier hatten 2023 mit sieben Titeln und ihrer spektakulären Spielweise für Furore gesorgt. Für Di Nenno nicht genug. Er wollte die Weltspitze erobern, gab Stupa den Laufpass - und begann eine (verhängnisvolle) Liaison mit Lebron. Ende 2024 war die Probezeit laut Lebron, der in der Szene als charakterlich sehr schwierig beschrieben wird, aufgrund "emotionaler Differenzen" auch schon wieder Geschichte.
Di Nenno versuchte sich dann in der laufenden Saison an der Seite von Shootingstar Leandro Augsburger, mehr als der Sieg in Madrid sprang jedoch nicht heraus. Besonders bitter: 13-mal war 2025 spätestens bereits im Viertelfinale Endstation für die argentinische Kombi - auch in Gizeh beim 6:7, 4:6 gegen die Weltranglisten-Ersten und späteren Turniersieger Ale Galan/Fede Chingotto (6:1, 6:2 gegen Paquito Navarro/Jon Sanz). Das Bäumchen-wechsel-dich sieht für Lebron nun so aus: Der 30-Jährige macht künftig mit Augsburger gemeinsame Sache. Auch der 21-Jährige gilt als extrovertiert, lässt auf dem Court (ebenfalls zu oft) seinen Emotionen freien Lauf - eine ebenso spannende wie explosive Verbindung.
Bereits beim P2 in Düsseldorf wurde hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass die Halbwertzeit von Stupa/Lebron maximal in Wochen berechnet werden sollte. Lebrons Verhalten tat schon beim Cupra Germany Premier Padel sein übriges: nahezu kein Austausch mit seinem Partner während der Spiele, vielsagende Mimik bei Fehlern Stupas, mangelnde Körperspannung und Konzentration - ein rundum enttäuschender, einer ehemaligen Nummer 1 der Welt eher unwürdiger Auftritt. Man darf gespannt sein, wie die "gemischten Doppel" in Zukunft performen. Bis zum Saison-Höhepunkt Mitte Dezember, den Finals in Barcelona, ist für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Ob es im Lauf der kommenden Monate gar zu einer Neuordnung der Weltrangliste kommen wird, sei dahingestellt. Die Rechnung Lebron/Augsburger weist doch sehr viele Unbekannte auf.