"Er sieht ehrlich gesagt so aus, als hätte er heute mit auf dem Spielfeld gestanden. Er ist komplett durchgeschwitzt von oben bis unten", begrüßte Anett Sattler Matthias Musche nach dem 31:30 des SC Magdeburg gegen den FC Barcelona im Dyn-Studio. Der verletzte Außen des SCM erläuterte, wie es passierte: "Eben in der Jubeltraube und jetzt auf dem Weg hier hoch über die Treppen."» SC Magdeburg: Matthias Musche fällt mit schwerer Verletzung ausDenn, auch wenn der Routinier seinem Team aufgrund seiner Verletzung nicht auf dem Parkett helfen kann, ist er mittendrin - nicht nur in der Jubeltraube, auch im Kopf. "Es ist schwer für mich, das jetzt gerade in Ruhe irgendwie sacken zu lassen und zu analysieren", so Matthias Musche, der am Dyn-Mikro zusammenfasste: "Riesenfreude, Champions-League-Finale, wirklich überwältigend."
Nach einer Parade von Nikola Portner hatte Bennet Wiegert eine Auszeit genommen - und dann traf Tim Hornke mit der Sirene zum 31:30. "Also es ist viel, viel schlimmer, hier hinter zu sitzen. Wirklich. Auf dem Feld, da konzentrierst du dich und hast wahrscheinlich gar nicht so viel Zeit, nachzudenken. Und hier hinten: Ich bin verrückt geworden. Zwölf Sekunden vor Schluss, da habe ich es einfach nur noch gehofft", schildert Musche sein Erlebnis.
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"Tim Honke hat die Cojones"
Nach der Auszeit agierte der SCM in doppelter Überzahl. "Ich weiß aber auch, wie schwer dann so ein Sechs-gegen-Vier werden kann. Benno dann natürlich mit einer besonderen Variante, Oskar Bergendahl da hinten als Safety an der Mittellinie. Und ja, Tim Honke hat die Cojones und haut ihn rein. Top, also wirklich. So schön", blickt Matthias Musche bei Dyn auf die letzten Sekunden des Halbfinal-Krimis.
"Vor allen Dingen war es ja erst mal wichtig, dass wir den letzten Angriff auch in Überzahl gestalten konnten", erklärte Matthias Musche angesichts der drei Roten Karten für den Gegner - zwei davon in den letzten zwei Minuten der Partie. "Es hätte sich auch noch eine Verlängerung ergeben können und dann wäre es auf jeden Fall ein Vorteil gewesen, weil die ja gar keine Mittelblockspieler mehr hatten", so der Routinier des SCM.
"Aber ich bin heilfroh, dass wir da nicht rein mussten. Wir haben das Ding gezogen", so Matthias Musche bei Dyn. Und nun geht es für den SC Magdeburg am heutigen Sonntag im deutsch-deutschen Finale gegen die Füchse Berlin. "Ja, also Revanche irgendwie schon", so der SCM-Routinier mit Blick auf das knapp verlorene Titelrennen in der Bundesliga.
"Aber selbst, wenn wir Meister geworden wären", schüttelte Musche den Kopf. "Hättet ihr trotzdem den Titel hier holen wollen, na klar", vollendete Dyn-Moderatorin Anett Sattler. "Genau", so Musche, der anfügt: "Das wird wahrscheinlich ein Spiel Spitz auf Knopf. Das ist immer ein Riesenfight und spricht natürlich absolut für einen deutschen Handball mal wieder. Zwei deutsche Mannschaften, vielleicht könnte man nochmal eine dritte mitnehmen."