"Klar würden wir uns alle mehr Zuschauer wünschen in der Halle. Wir spielen in einer tollen Halle, wo Kielce ja auch international spielt und wo die Bude brennt. Leider kommen die Zuschauer nicht zu uns", sagte Bundestrainer Martin Heuberger.292 Zuschauer sahen offiziell das hart umkämpfte 30:29 gegen Serbien, 347 das Duell gegen die Schweiz und 187 verfolgten das abschließende Match gegen Tunesien. Zum Vergleich - Kielces Duell in der Champions League gegen die Füchse Berlin fand vor der ausverkauften Kulisse von 4.200 Besuchern statt.
"Ich weiß nicht, wie die Resonanz bei den polnischen Spielen war. Ich denke, da waren sicherlich einige da", so Heuberger. Doch auch Polens Partien in der Orlen Arena Plock, die über 5.000 Besucher fassen würde, ist nicht einmal zu 20 Prozent ausgelastet gewesen - 800 sahen offiziell den Auftakt gegen Uruguay, 900 das Spiel gegen Slowenien und 1.000 den Abschluss gegen Norwegen. Der Gastgeber bog dann aufgrund von zwei Niederlagen in den President's Cup ab - und verpasste die Hauptrunde.
"Mehr Unterstützung wäre schön"
"Für uns zählt unsere Leistung und schön wäre es, wenn mehr Unterstützung da wäre. Wir freuen uns, dass viele Eltern da sind und es macht schon Spaß. Aber es würde vielleicht noch ein bisschen mehr Spaß machen bei den Jungs, wenn noch mehr Unterstützung da wäre", so U21-Bundestrainer Martin Heuberger.
"Wenn man bei der WM spielen darf, macht es immer Spaß - auch vor null Zuschauern", sagte Spielmacher Elias Newel und der Göppinger betonte: "Wenn die Halle komplett voll wäre, dann wäre es noch einmal eine andere Atmosphäre."
Deutschlands Junioren werden nach der Hauptrunde Kielce verlassen, das Viertelfinale bzw. die Platzierungsrunde wird man entweder in der 3.700 Zuschauer fassenden Arena zu Kattowitz oder im Nachbarort Sosnowiec in einer 3.000 Zuschauer fassenden Arena bestreiten. Beide Orte sind 350 Kilometer von Görlitz, rund 530 Kilometer von Berlin entfernt. Beides also ein wenig näher als Kielce, das 530 Kilometer von Görlitz und 630 Kilometer von Berlin entfernt ist.
Deutschlands Spieler spüren aber auch die Unterstützung aus der Ferne. "Über Dyn ist das schon eine große Aufmerksamkeit", sagt Elias Newel und auch Linus Kutz betonte: "Man merkt schon, dass da ein bisschen mehr Aufmerksamkeit ist. Gerade nach dem Auftaktsieg gegen Serbien oder dem Sieg gegen die Schweiz, wo wir ja wussten, dass es schwere Spiele für uns sind, hat man schon ein paar mehr Nachrichten bekommen."