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Verstappen startet nach absichtlichem Regelbruch aus der Boxengasse

kicker

Max Verstappen und sein Red-Bull-Team setzen im womöglich vorentscheidenden Rennen um die Formel-1-Weltmeisterschaft alles auf eine Karte. Nach dem völlig enttäuschenden 16. Platz in der Qualifikation wurde das Setup des Wagens noch mal verändert und ein neuer Antrieb vom Turbolader bis zur Kontrollelektronik eingebaut. Das gab der für den Internationalen Automobilverband verantwortliche Technische Delegierte rund drei Stunden vor dem Rennen heute bekannt.

Praktisch alle neu eingebauten Teile liegen über dem erlaubten Limit, die Veränderungen am Wagen im sogenannten Parc fermé sind zudem ein Regelverstoß. Wegen der bewusst in Kauf genommenen Sanktionen muss Verstappen heute (18.00 Uhr MEZ/Sky) beim Großen Preis von Sao Paulo aus der Boxengasse starten.

Am Samstag war Verstappen im ersten Abschnitt des Qualifyings ausgeschieden und wollte anschließend gar nicht über seine verbleibenden WM-Chancen sprechen. "Wir müssen jetzt erstmal verstehen, was wir mit dem Auto falsch machen", sagte er bei Sky. Es sei "schwer zu sagen", in welchem Moment in den vergangenen Wochen Red Bull wieder den Schwung verloren habe. "Ich hatte jetzt keinen Grip, kein Gefühl für das Auto, ich konnte gar nicht am Limit fahren. Das war natürlich schlecht." Die Konsequenzen zogen sein Rennstall und er dann einen Tag später.

Aufholjagd wie vor einem Jahr?

Vor einem Jahr hatte Verstappen auf dem Kurs in Interlagos mit einer Aufholjagd vom 17. Startplatz zum Sieg in einem verrückten Regenrennen für eine der beeindruckendsten Fahrten in der Geschichte der Motorsport-Königsklasse gesorgt. Der 28 Jahre alte Niederländer liegt in der WM-Wertung aktuell 39 Punkte hinter Platz eins. Den festigte der britische McLaren-Pilot Lando Norris auch durch seinen Sieg im Sprintrennen am Vortag in Brasilien.

Verstappen hatte diesen als Vierter beendet. Zweiter im Klassement ist Norris Teamkollege Oscar Piastri mit neun Zählern Rückstand auf Norris.