"Die letzten fünf Jahre meiner Karriere waren sicher nicht mehr gesund", sagte Marcel Hirscher im Trailer der Doku "Winter Heroes", die seit Mittwoch auf Red Bull TV zu sehen ist. 2020 gab er seinen ersten Rücktritt bekannt, "obwohl ich eigentlich noch gar nicht aufhören wollte". Heute ist Marcel Hirscher zurück, kämpft sich nach einem Kreuzbandriss zurück.
Sein Karriereende kam damals überraschend, wohl auch für Hirscher selbst: "Ich hatte nie die Möglichkeit, mich zu verabschieden von diesem Lebensinhalt, der es lange Zeit für mich war." Sobald er die Skimarke Van Deer gegründet hat, habe er dann auch die Leidenschaft für den Skisport wieder entdeckt. "Ich habe Ski getestet und gemerkt, eigentlich macht mir das so viel Spass."
Die Frage, weshalb er nicht selbst noch ein paar Rennen fährt, beantwortete sich der Österreicher im Frühling 2024 mit seinem "Herzensprojekt". Nun startet er jedoch nicht mehr für Österreich, sondern unter niederländischer Flagge. Das Trainingslager in Neuseeland lief wie gewünscht, zumindest bis zum letzten Trainingstag: "Dort war eigentlich schon klar: phu! Ob ich da richtig bin auf dem Eislaufplatz? Wohl eher kaum."
Ursprünglich war ein Auftritt in Sölden noch nicht geplant, für Punkte hat es trotzdem gereicht. Weniger gut war seine Leistung dann im Slalom: "Im Slalom waren wir komplett daneben. Es war eher gefährlich, was ich da gemacht habe. Und leider kam dann relativ zügig die Verletzung."
Hirscher riss sich das Kreuzband, die Saison somit vorzeitig zu Ende. "Ein Down-Moment, den ich so noch nicht gekannt habe", war es für den 36-Jährigen. Seit der Verletzung ist der Respekt vor allen Athleten, die einmal schwer verletzt waren, und es wieder zurückgeschafft haben, deutlich gewachsen.
Jetzt sieht er sich auf einem hohen körperlichen Niveau und bereit für die neue Saison. Sein Comeback bereut er "keine Sekunde. Auch wenn es manchmal weh getan hat".