Mélanie Meillard konnte am Sonntag, wie am Tag zuvor bereits ihr Bruder Loïc, das Rennen nicht beenden, schied noch vor der zweiten Zwischenzeit aus dem Rennen aus. Ein Ausscheiden im Slalom ist eigentlich gar nicht so schlimm, durch die engen Torabstände sogar normal. Bestes Beispiel am Sonntag: Im ersten Lauf schied gleich ein Drittel aller Fahrerinnen aus.
Die Art, wie Meillard aber am Sonntag ausgeschieden ist, brachte den deutschen TV-Experten auf die Palme. "Ja sorry, das ist ja fast Arbeitsverweigerung", sagte er, während er für die ARD während des Rennens seine Expertisen abgab. Man müsse kämpfen, um im Lauf zu bleiben, so könne man nicht aus einem Slalom rausfahren, meinte Neureuther. Schliesslich sei es ein Weltcup-Rennen.
Das beste Beispiel für den Kampfgeist, den Neureuther bei Meillard vermisst hat, zeigte am Samstag Linus Strasser. "Schau mal, wie du das gerettet hast. Ich liebe das", sagte er nach dem Rennen zum deutschen Slalomstar. Immerhin verteidigt Sport1 die Walliserin. Durch die Verletzungen, die sie schon durchmachte, sei eine Rettungsaktion womöglich zu riskant gewesen.