Nach dem Trainingssturz in Copper Mountain reiste die Tessinerin zuerst zurück in die Schweiz, um sich dort richtig untersuchen zu lassen. Diese Untersuchungen haben nun einen Kreuzbandriss, einen Innenbandriss und einen Meniskusriss im linken Knie ergeben. Die 34-Jährige muss sich einer Knieoperation unterziehen und wird damit den Rest der Saison verpassen.
"Ich hatte mir die nächsten Monate ganz anders vorgestellt und mich sehr auf die weitere Skisaison gefreut", wird Gut-Behrami in der Medienmitteilung von Swiss-Ski zitiert. Sie will sich nun vollständig von der Verletzung erholen und wieder die volle Leistungsfähigkeit erreichen. "Erst dann werde ich wissen, was die Zukunft für mich bereithält."
"Nicht als Tragödie betrachten"
"Wir haben in letzter Zeit dramatische Ereignisse erlebt in unserem Sport, tödliche Unfälle junger Athletinnen und Athleten", sagt Gut-Behrami. Gerade deswegen ist sie der Meinung, dass ihre Knieverletzung, "so komplex sie auch sein mag, nicht als Tragödie betrachtet werden kann".
Cheftrainer Beat Tschuor sieht die Verletzung als noch bitterer an, da die Olympischen Winterspiele "in ihrer zweiten Heimat Italien" das letzte große Karriereziel gewesen wären. "Wir wünschen uns für Lara, dass die Operation und die Reha bestmöglich verlaufen und dass sie wieder topfit wird - sei es für eine Fortsetzung der Karriere oder für ein beschwerdefreies Leben nach dem Spitzensport. Ihr Ausfall wiegt selbstverständlich schwer, sie wird dem Team in der Olympia-Saison nicht nur als Athletin fehlen, sondern auch als Mensch."