Fehlercode: %{errorCode}

Rast und Holdener als Schweizer Slalom-Trümpfe, die nächste Generation wartet schon

kicker

Die Schweiz hat derzeit zehn Athletinnen in den Top-60 der Weltcupstartliste. Alle dieser zehn dürfen im Weltcup jedoch nicht starten, denn pro Nation werden maximal acht Quotenplätze vergeben. Zudem gibt es einen Fixquotenplatz, den alle Nationen in Anspruch nehmen können, wodurch neun Schweizerinnen über die Quotenplätze starten dürfen. Nicht inkludiert sind dabei Fixstartplätze aus dem Europacup, die sich gleich zwei Schweizerinnen gesichert haben.

Camille Rast - Die Weltmeisterin ist gesetzt

Was hatte die Walliserin für eine Saison? Erstes Weltcuppodest, erste Weltcupsiege und vor allem, der Weltmeistertitel in Saalbach-Hinterglemm. Da die Weltmeisterschaft ebenfalls in die WCSL fliesst, ist Rast zurzeit die Nummer 1 in dieser Disziplin und ohnehin gesetzt im Swiss-Ski-Team.

Von der 26-Jährigen erhofft man sich gar noch einen weiteren Schritt, obwohl dies nach der sensationellen Saison beinahe unmöglich scheint. Der nächste Schritt würde bedeuten: die Slalomkugel und im Optimalfall gar der Olympiasieg. Die Fähigkeit dazu hat Rast auf alle Fälle, viel hängt aber auch von Mikaela Shiffrin ab.

Wendy Holdener - Die ewige Zweite will höher hinaus

Die letzte Saison hätte für die Schwyzerin durchaus kompliziert werden können. Nach einer schweren Verletzung, die sie in der Saison 2024/25 früh ausser Gefecht gesetzt hatte, zeigte sie ihre Stärken aber eindrücklich. Drei Podestplätze gab es im Weltcup und auch an der WM gab es Edelmetall. Wie schon fast üblich bei der 32-Jährigen, waren es jedoch immer zweite Plätze. Sie peilt in der kommenden Saison Siege an.

Mélanie Meillard - Nach Verletzungen konstant gut - kommt jetzt noch mehr?

Inspiration hat Meillard sicherlich genug: Ihr Bruder ist Slalom-Weltmeister, ihre beste Kollegin Weltmeisterin. Sie selbst kann nach vielen Knieverletzungen endlich wieder angreifen und war in der vergangenen Saison konstant in den Top-10. Für das Podest hat es zwar nicht gereicht, dies soll sich in der kommenden Saison allerdings ändern. Wie schnell sie sein kann, zeigte sie vor ihrem Ausfall beim WM-Rennen.

Eliane Christen - Die "Pech-Eliane" kann endlich angreifen

Ähnlich wie die Karriere von Meillard sieht auch jene von Eliane Christen aus. Die Urnerin verpasste Grossteile der wohl wichtigsten Phasen einer Athletin, biss sich jedoch durch und ist nun im Weltcup angelangt. Ihr zwölfter Rang in Semmering kam in der letzten Saison doch eher überraschend, nach einem weiteren 15. Rang in Kranjska Gora sicherte sie sich ihr WM-Ticket.

Nach den zwei Ausreissern nach oben gelang ihr zwar nur noch ein 25. Rang, mit etwas mehr Konstanz dürfte sie sich in der kommenden Saison aber beispielsweise auch für das Weltcupfinale qualifizieren. Im Weltcup darf sie ohnehin starten und muss nicht durch interne Qualifikationen, da sie den Europacup-Winter 2024/25 auf Rang 2 abgeschlossen hat und sich damit einen Fixstartplatz gesichert hat.

Aline Höpli - Die drei Punkteränge sollen gesteigert werden

Die vergangene Saison von Aline Höpli glich jener von Christen sehr. In ihrem erst achten Weltcuprennen konnte sie in Killington mit Rang 15 überzeugen. Anschliessend holte sie sich mit den Rängen 24 und 20 noch zweimal Weltcup-Punkte. Sie dürfte die fünfte Athletin von Swiss-Ski sein, die - wenn alles normal läuft - bei den Rennen sicher einen Startplatz bekommen wird.

Janine Mächler - Hält der Rücken, ist sie bereit für den nächsten Schritt

Nach dem Slalom-Rücktritt von Michelle Gisin ist Janine Mächler in der WCSL die sechstbeste Schweizerin. Mächler durfte in der vergangenen Saison eigentlich bei fünf Rennen an den Start, wirklich gestartet ist sie aber nur bei deren vier, da sie in Flachau eine Rückenverletzung ausser Gefecht gesetzt hat. In den beiden Rennen zuvor konnte sie mit den Rängen 26 und 21 Punkte holen, weitere sollen in dieser Saison hinzukommen.

Nicole Good - Zuletzt von Kopf bis Fuss nicht auf der Höhe, aber mit mutigem Entscheid

Nicole Good zeigte in der Saison 2023/24 mit sechs Rennen in den Punkten, darunter der neunte Rang von Lienz, wie viel Potenzial sie hat. Bei den Schweizer Meisterschaften stürzte sie jedoch im Super-G und erlitt dabei eine Gehirnerschütterung. Nach drei Weltcup-Einsätzen und einer Fussverletzung in der vergangenen Saison zog sich die 27-Jährige zurück, absolvierte anschliessend kein Rennen mehr.

Jetzt geht es Schritt für Schritt vorwärts und Good steht kurz vor ihrem Comeback. Es ist aufgrund ihrer Fähigkeiten und der Tatsache, dass Swiss-Ski gleich mehrere Startplätze hat, durchaus vorstellbar, dass wir die Frau aus Pfäfers bereits in Finnland wieder am Start sehen.

Aline Danioth - Kann sie an die alten Leistungen anknüpfen?

Die Erleichterung war gross, als man Aline Danioth nach ihrem vierten Kreuzbandriss in der vergangenen Saison endlich wieder bei den Rennen gesehen hat. Ihr beste Kollegin Elena Stoffel ist mittlerweile zurückgetreten. Danioth will es noch immer wissen. Im Weltcup holte sich Danioth zwar einzig in Sestriere mit Rang 27 Punkte, im Europacup konnte sie sich aber mit dem dritten Rang in der Slalomwertung einen Fixstartplatz sichern und darf somit bei allen Rennen starten.

Anuk Brändli - Die Junioren-Weltmeisterin in der Team-Kombi auf der Suche nach Weltcup-Punkten

2024 war das grosse Jahr von Anuk Brändli. Die Bündnerin holte sich Silber im Slalom der Junioren-WM und wurde in der Team-Kombi gemeinsam mit Malorie Blanc gar Weltmeisterin. Bisher hat sie fünf Weltcup-Einsätze vorzuweisen, auf Punkte wartet sie noch. Sie dürfte die ein oder andere Chance bekommen, diese Bilanz aufzupolieren, den Fixstartplatz verpasste sie als Fünfte nur knapp.

Amélie Klopfenstein - Der Durchbruch liess bisher auf sich warten

Nach zwei Goldmedaillen bei den Youth Olympic Winter Games 2020 lagen viele Hoffnungen auf der Westschweizerin. Ihr Potenzial entfalten konnte sie bisher allerdings nur bedingt. Im vergangenen Winter war sie die zwölfte und letzte Schweizerin, die im Weltcup gestartet ist, schaffte es allerdings in Courchevel nicht ins Ziel. Im Europacup fuhr sie in sechs von neun Rennen in die Punkte, verpasste allerdings den Sprung in die Top-10.

Selina Egloff - Endlich wieder eine Technik-Doppelmacht?

Swiss-Ski wartet nun schon seit längerer Zeit auf eine Nachfolgerin von Wendy Holdener oder Camille Rast, die sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom vorne mitfahren kann. Eine mögliche Option könnte Selina Egloff sein, die im Europacup mit Rang 5 im Riesenslalom gar noch besser als im Slalom war (Rang 12). Die 24-Jährige, die die Saison 2022/23 aus mentalen Gründen ausgelassen hatte, startete bisher in neun Weltcuprennen - fünf Slaloms und vier Riesenslaloms -, konnte aber nie punkten.

Faye Buff - Die junge Athletin auf Spuren ihrer Mitbewohnerin

Wie schnell Faye Buff sein kann, sah man im zweiten Lauf des Junioren-WM-Slaloms. Nach dem ersten Lauf noch auf Rang 18, verbesserte sie sich dank Laufbestzeit im zweiten Lauf noch auf Rang 7. Durch starke FIS-Ergebnisse im Frühjahr 2024 qualifizierte sich Buff als regelmässige Starterin im Europacup und konnte mit zwei 14. Rängen auch schon zeigen, was sie drauf hat. Macht sie so weiter, dürfte auch die 21-Jährige in der kommenden Saison ihr erstes Weltcuprennen absolvieren.

Sue Piller - Kommt auch im Slalom der Durchbruch?

Die gebürtige Freiburgerin, die mittlerweile für den Skiclub Schönried an den Start geht, kennt man im Weltcup bereits. Bisher startete sie allerdings nur im Riesenslalom, zeigte aber sowohl bei der Junioren-WM als auch an den Schweizer Meisterschaften, dass sie durchaus auch mit den kürzeren Torabständen umgehen kann.

Dania Allenbach - Ein Versprechen für die Zukunft

Die 18-Jährige muss man in allen Disziplinen auf der Rechnung haben. Die Bernerin bezeichnet sich selbst als Allrounderin, startete an der Junioren-WM auch in allen Disziplinen. Im Europacup war sie zwar im Riesenslalom am häufigsten am Start, doch auch im Slalom startete sie schon zweimal. Von ihr dürften wir in Zukunft noch in verschiedenen Disziplinen hören.

Shaienne Zehnder - Nach dem ersten Weltcupstart sollen mehrere Starts folgen

Im Europacup startete Shaienne Zehnder bisher nur im Riesenslalom, also auch jener Disziplin, in der sie ihr Weltcup-Debüt gegeben hat. Ihre Zwillingsschwester Leandra war dort eher im Speed aktiv. In FIS-Rennen konnte Shaienne aber schon mehrfach zeigen, dass sie auch mit den kürzeren Ski prima zurechtkommt.