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Robinson sieht Parallelen zu Gut-Behrami, sich selbst aber nicht als Top-Favoritin

kicker

Wie war dein Sommer?

Der Sommer war ziemlich gut. Ich war einfach in Neuseeland, habe ein bisschen trainiert und mich erholt.

Du bist seit zwei Wochen wieder in Europa. Wo hast du diese zwei Wochen verbracht?

Hauptsächlich nur hier in Sölden. Ich bin direkt hierhergekommen.

In dieser Saison wird Federica Brignone über weite Strecken nicht dabei sein. Akzeptierst du die Favoritenrolle im Riesenslalom?

Ich glaube, aufgrund der letzten Saison bin ich eine der Favoritinnen in dieser Saison, aber jedes Jahr ist anders. Daher bin ich nicht sicher, ob ich die Favoritin bin. Man wird es nach dem ersten Rennen sehen, wie ich reinkomme. Ich fühle mich gut, weiss aber, auch wenn Federica nicht hier ist, dass es viele Konkurrentinnen gibt, gegen die ich dieses Jahr antreten muss. Auch Mikaela ist zurück und ich weiss, dass sie auch im Riesenslalom schnell sein wird. Es wird interessant.

Auch Lara?

Ja, beide Laras. Da sind viele, die man aufzählen könnte.

Wie ist deine Beziehung zu Lara Gut-Behrami?

Lara Gut? Ich kenne sie nicht sehr gut. Wir konkurrieren uns, seit ich mit dem Skirennfahren angefangen habe und ich habe immer zu ihr aufgesehen. Vor allem, weil wir auch einen ähnlichen Körperbau haben. Zu sehen, dass sie im Speedbereich schnell sein kann, lässt mich immer glauben, dass ich auch schnell sein kann im Speed. Auf jeden Fall ist sie eine unglaubliche Wettkämpferin und hat eine Langlebigkeit in diesem Sport, die mich zu ihr aufblicken lassen hat.

Sie ist auch im Super-G extrem schnell. Du wirst da auch immer besser. Hast du für den Super-G Extraschichten eingelegt?

Ich habe ein bisschen mehr gemacht, aber meine Hauptpriorität ist jetzt immer noch der Riesenslalom. Für mich ist es nicht so, dass ich alle meine Schichten schiebe, ich will vom Riesen nichts wegnehmen. Dieses Jahr wäre es aber sicher ein grosses Ziel für mich, mich zu steigern, um im Super-G noch mehr zur echten Konkurrentin zu werden. Es gibt eine Menge an Dingen, an denen ich über den Sommer gearbeitet habe, zum Beispiel an meiner Aerodynamik. Aber ich habe dieses Jahr nur wenig Super-G-Trainings absolviert, also wird es sicherlich eine Herausforderung sein, es dort zu schaffen. Aber es ist ein grosses Ziel von mir.

Dann wirst du auch bei den Olympischen Spielen in beiden Disziplinen starten?

Ja.

Olympia ist das absolute Highlight der Saison. Wie fühlt es sich für dich an, über die letzten Olympischen Spiele von 2022 und 2018 zu sprechen?

Die Olympischen Spiele sind immer ein riesiges Ereignis, vor allem für Leute wie mich aus Neuseeland. Die Weltmeisterschaft erhält in Neuseeland bei den Berichterstattungen nicht die gleiche Aufmerksamkeit. Sie ist nicht so bekannt, auch wenn wir den Eindruck haben, dass es die gleichen Teilnehmer wie bei den Olympischen Spielen sind oder alles ziemlich ähnlich ist.Bei meinen ersten Spielen war ich sehr jung, 16 Jahre alt, und ich erfuhr erst eine Woche vorher, dass ich überhaupt teilnehmen darf. Es war mein erstes Jahr in der FIS. Es hat wirklich Spass gemacht und ich erinnere mich, dass ich nicht gut war. Ich denke, für meine Verhältnisse bin ich da aber ganz gut gefahren und ich hatte wirklich eine tolle Zeit.China war dann definitiv ein grosser Kampf für mich. Es war wahrscheinlich eine meiner härtesten Erfahrungen im Skirennsport. Vor allem im Riesenslalom hatte ich einfach kein Gefühl für den Schnee und hatte die ganze Zeit zu kämpfen. Es war definitiv eines meiner schlechtesten Riesenslalom-Rennen meiner Karriere.Olympia war wirklich hart, auch noch mit dem schweren Sturz im Super-G. Es war daher nicht die beste Erfahrung, aber ich denke, ich habe daraus gelernt, was ich tun muss, um Olympia anders anzugehen, um mich wohler zu fühlen und Spass dabei zu haben.

Du sagtest, dass du kein Gefühl für den Schnee bekommen hast. Wird es nun in Europa anders sein?

Ja, ich glaube, dass die ganze Atmosphäre bei den Olympischen Spielen dieses Jahr anders sein wird. Es wird viel vertrauter sein. Ich denke, China und Korea waren für Skirennen fremde Orte. Niemand war zuvor da. Ausserdem fand Peking während COVID statt, da war alles ein wenig ungewohnt.Cortina ist nun ein Ort, in dem wir jedes Jahr fahren, mit der Gegend bin ich viel vertrauter. Es wird natürlich auch ein ganz anderes Olympia-Gefühl sein, weil die Sportarten so weit auseinander liegen. Ich denke daher, es wird sich viel vertrauter anfühlen als die letzten beiden Olympischen Spiele.

Ist die Vorbereitung für Olympia speziell oder wie bei jedem anderen Rennen?

Nein, ich denke, es wird einfach wie ein anderes Rennen sein. Es gibt nichts, was ich anders machen werde. Falls ich im Riesenslalom Probleme habe, dann würde ich vielleicht das Super-G-Wochenende in Crans-Montana auslassen, um mich darauf zu konzentrieren. Aber ich werde es einfach wie ein anderes Rennen behandeln.

Für Neuseeland schreibst du immer wieder Skigeschichte, wenn du fährst. Bist du zu Hause ein Superstar oder ein ganz normaler Mensch, den niemand erkennt?

(lacht) Es kommt ganz darauf an. In der Gegend um Queenstown bin ich wohl etwas bekannter, weil Skifahren dort ein Teil der Kultur ist. Ich glaube, die letzten zwei Saisons waren das erste Mal, dass die Leute zuschauen konnte. Vorher wurden die Rennen nicht im Fernseher übertragen. Dies ist heute anders und auch auf YouTube werden sie übertragen.Ich denke daher, dass meine Fangemeinde immer grösser wird, aber ich bin immer noch ziemlich unbekannt in Neuseeland. Es ist kein Mainstream-Sport wie Rugby, Cricket oder Netzball, aber ich denke, wenn die Olympischen Spiele kommen, werden die Leute hellhörig und fangen an, den Wintersport mehr zu verfolgen.Ich glaube, es wird jedes Jahr mehr und mehr, nicht nur meinetwegen, sondern auch wegen anderen Schneesportlern, zum Beispiel im Freestyle und Snowboard. Auch sie gewinnen an Profil.

Eine Olympiamedaille wäre nicht die erste für Neuseeland. Weisst du, wer es war?

Ja, das war Annelise Coberger.

Aber es wäre die erste Goldmedaille. Wie würde sich das anfühlen?

Es wäre fantastisch. Es ist ein Traum. Mein Trainer ist auch der Bruder von Annelise, es gibt also eine besondere Verbindung zwischen uns. Es wäre mein grösster Traum, eine Goldmedaille zu gewinnen.