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"Darauf waren sie nicht gefasst": Dowdle teilt gegen die Cowboys aus

kicker

Dass Rico Dowdle einen tief sitzenden Stachel mit ins Spiel gegen sein ehemaliges Team, die Dallas Cowboys, mitgebracht hatte, war dem Running Back der Carolina Panthers am Sonntag gleich zweimal anzumerken. Einmal sportlich auf dem Feld, einmal verbal.

Denn zunächst einmal hatte der 27-jährige Athlet halb im Alleingang für den knappen 30:27-Erfolg über die Texaner gesorgt - mit unfassbaren 30 Carries für 183 Yards plus vier Catches für weitere 56 Yards und einen Touchdown obendrein. Machte zusammen 239 Scrimmage Yards.

Und das eben gegen die Cowboys (2-3-1 in der NFC East), die den 2020er Undrafted Agent nach der letzten Regular Season 2024/25 sowie nach gemeinsamen fünf Jahren nicht mehr verlängert und vor die Tür gesetzt hatten.

Kurios: Gerade seine letzte Spielzeit dort war seine beste mit erstmals über 1000 Yards, doch die finanziellen Forderungen sollen laut Berichten zu hoch gewesen sein. Die deutliche Quittung für die Nicht-Weiterbeschäftigung bei "America's Team" teilte Dowdle nun aus - und das eben auch verbal.

"Klar war dieses Match persönlich für mich"

"Darauf waren sie nicht gefasst", erklärte der Running Back nach dem Spiel gegenüber den US-Medien, was durchaus als Nadelstich Richtung Dallas verstanden werden durfte. "Definitiv" sei er für dieses Spiel extrem motiviert gewesen. "Ich habe die ganze Woche gesagt, dass ich diesen Sieg will." Dies nun geschafft zu haben, "ist einfach nur großartig für mich. Denn klar war dieses Match auch ein wenig persönlich für mich".

Und ganz nebenbei auch großartig für die Carolina Panthers als gesamtes Franchise. Denn plötzlich steht die NFC-South-Mannschaft bei einer ordentlichen 3-3-Bilanz, was einer Siegquote von 50 Prozent entspricht. Einen zumindest ausgeglichenen Record hatte das Team aus Charlotte letztmals nach Week 10 im Jahr 2021 erreicht - 5-5 damals. Dazwischen: immer mehr Niederlagen als Erfolgserlebnisse.

Head Coach Dave Canales, Quarterback Bryce Young und Co. dürften nichts dagegen haben, wenn dieser Trend aufrechterhalten wird - auch wenn nach dem vermutlich machbaren Spiel bei den New York Jets (Sonntag, 19 Uhr MESZ) Brocken wie die Buffalo Bills oder Green Bay Packers aufwarten.

Canales hat die Qual der Wahl

Eine Frage aber stellt sich: Wie geht es ganz persönlich für Dowdle weiter. Der aktuell als Stammkraft gesetzte Profi, der es in den sechs NFL-Spielen diese Saison bislang schon auf fast 600 Total Yards und drei Total Touchdowns bringt, bekommt schließlich bald wieder Gesellschaft von der etatmäßigen und teuer bezahlten Nummer 1 Chuba Hubbard (zwei Spiele mit Wadenverletzung raus gewesen).

Darauf angesprochen, wie Canales fortan im Backfield hinter Spielmacher Young aufstellen wird, sagte der Head Coach nun offen: "Das ist eine richtig gute Frage ..." Schließlich hat Dowdle allein in den vergangenen beiden Partien 473 Scrimmage Yards verbucht und damit den bisherigen Rekord von Ex-Star Christian McCaffrey (inzwischen San Francisco 49ers) geknackt. Zweimal mindestens 230 Scrimmage Yards in Folge hatten zudem in der bisherigen NFL-Geschichte erst sechs Spieler vor ihm geschafft - Jim Brown (Browns), Walter Payton (Bears), Marshall Faulk (Rams), Deuce McAllister (Saints), Josh Gordon (Browns) und Le'Veon Bell (Steelers).

Diese Leistungen erkannte übrigens auch Cowboys-Quarterback Dak Prescott, sein jahrelanger Partner im Dallas-Backfield, an: "Er hatte uns im Vorfeld schon gesagt, dass wir uns auf ihn gefasst machen sollen ... und er hatte das letzte Wort."