Die Eagles-Offense, seit Wochen unter Kritik, lieferte in Inglewood beim Monday-Night-Overtime-Krimi die bislang chaotischste Vorstellung der Saison. Der starke Auftritt der Defense verpuffte, weil Hurts und seine Playmaker reihenweise Fehler produzierten - und weil die Chargers jede Einladung annahmen.
Head Coach Nick Sirianni sprach von "ungewöhnlichen und uncharakteristischen Fehlern". Doch die Fakten sind eindeutig: Philadelphia hat ein Problem, das längst tiefer reicht als eine schlechte Nacht.
Historischer Turnover: Hurts schreibt Negativgeschichte
Mitte des zweiten Viertels sorgte Jalen Hurts für eine Szene, die die Elias Sports Bureau als NFL-Premiere seit 1978 einordnete: ein Doppel-Turnover im gleichen Play. Der Ablauf: Interception über die Mitte, Fumble des Chargers-Verteidigers, Hurts erobert den Ball zurück, Hurts fumbelt erneut, Chargers sichern.
Insgesamt produzierte Hurts vier Interceptions, dazu einen Fumble und steht nun bei sieben Turnovers in zwei Spielen. Seine Selbstkritik fiel deutlich aus: "Ich habe nicht gut genug gespielt. Wir hatten so viele Chancen, aber ich habe uns nicht in die Endzone gebracht." Auch zur entscheidenden Overtime-Interception sagte er: "Das ist ein Play, das wir eine Million Mal gemacht haben. Diesmal habe ich es nicht geschafft."
Browns Drops verschärfen die Offensivkrise
Dass Hurts’ Statline so katastrophal ausfiel, lag auch an mehreren Drops von A.J. Brown. Ein potenzieller Touchdown glitt ihm durch die Hände, ein weiterer Drop führte zu einer Interception.
Sirianni nahm Brown dennoch in Schutz: "Das ist untypisch. Ich weiß nicht, ob A.J. in den letzten zwei Jahren überhaupt einen Drop hatte." Brown selbst sprach offen von verpassten Chancen und davon, dass er "mehrere Plays gerne zurück hätte".
Sirianni zwischen Schutz und Alarmstufe Rot
Nick Sirianni bemühte sich nach dem Spiel, die Verantwortung breit zu verteilen: "Es ist das ultimative Teamspiel. Es liegt nie nur an einer Person. Aber wir müssen die Turnover abstellen."
Gleichzeitig weiß er, dass gerade die Offense die Ergebnisse torpediert. Während die Defense mehrfach Turnovers erzwang und Justin Herbert permanent unter Druck setzte, blieb die Offense weit hinter ihrem Anspruch zurück.
Philadelphia hat nun drei Niederlagen in Folge und wirkt wie ein Team, das sich im Dezember selbst verliert. Der einzige Lichtblick: Der kommende Gegner, die Las Vegas Raiders, bietet eine ideale Gelegenheit zur Rehabilitation und dringend benötigte Ruhe im Umfeld.
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