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Knaller in der NFL: "Der irre Typ" Stafford und Darnold mit seinen "coolen Sachen"

kicker

Auch wenn sich Seahawks-Quarterback Sam Darnold zuletzt eine Interception und zwei verlorene Fumbles erlaubt hatte, so zeigte sich Seattle beim deutlichen 44:22 gegen die Arizona Cardinals mal wieder von der besten Seite und verbesserte sich in der umkämpften NFC West inzwischen auf 7-2.

Ebenfalls bei 7-2 stehen allerdings die Los Angeles Rams, also der direkte Divisionskonkurrent, der selbst mit einem 42:26 bei den San Francisco 49ers (6-4) ein weiteres Ausrufezeichen in den NFL-Äther entsendet hat.

Wie passend also, dass sich beide Franchises in dieser Week 11 (Sonntag ab 22.05 Uhr MEZ) gegenüberstehen.

Pures Zahlen-Feuerwerk

Viel mehr geht in der aktuellen NFL auch kaum, schließlich trumpfen beide Teams seit Saisonbeginn regelmäßig auf. Da wäre zum Beispiel Seattles DeMarcus Lawrence, der zuletzt gleich zwei Fumble Recovery Touchdowns auf einmal verzeichnet hat - so ein Kunststück war in der Football-Geschichte bislang nur Jeremy Chinn (2020) und Fred Evans (1948) geglückt.

Darüber hinaus zeigt sich Quarterback Darnold trotz seiner jüngsten Fehler weiter in bestechender Form zusammen mit Star-Receiver Jaxon Smith-Njigba, der als erster Spieler der laufenden Saison schon bei über 1000 Yards steht.

Zum dritten Mal in den bisherigen neun Ligaspielen hat Seattle außerdem schon mehr als 30 Punkte allein in einem ersten Viertel (!) aufs Scoreboard gebracht. Verbunden mit der eben brachial gefährlichen Defense um Boye Mafe, Uchenna Nwosu, Leonard Williams und Byron Murphy (gesamte Unit schon bei 32 Sacks), Rookie-Durchstarter Nick Emmanwori (Safety) und Shutdown Cornerback Devon Witherspoon konnte es das Team von Head Coach Mike Macdonald in dessen zweitem Jahr zum Ende der Spiele hin etwas ruhiger angehen lassen.

So verzeichnete die Mannschaft beim 44:22 gegen die Cards am Ende nur zwölf Passspielzüge bei 46 (!) Rushes mit den ebenfalls nicht zu verachtenden Running Backs Zach Charbonnet und Kenneth Walker (zusammen schon weit über 800 Yards und neun Rushing Touchdowns).

Kurzum: Um in der momentanen Form gegen die Seahawks zu bestehen, braucht es schon immense Qualität. Wie passend, dass die wie die Hawks viermal in Folge siegreichen Rams vor ihrem anstehenden Heimspiel im SoFi Stadium gegen Seattle über genau das verfügen.

Stafford voll auf MVP-Kurs

Das fängt natürlich direkt beim Aushängeschild an, bei Top-Quarterback Matthew Stafford. Der inzwischen 37-jährige Haudegen, der sich in der Offseason Anfragen von anderen Teams angehört hatte und nach seinem Rams-Bekenntnis mit Rückenproblemen in die Spielzeit gegangen war, performt auf absolutem MVP-Level.

Allein seit Week 4 steht Stafford bei unglaublichen 20 (!) Touchdown-Pässen bei keiner (!) Interception. Keiner kommt in diesem Zeitraum auch nur in die Nähe des insgesamt bei 2427 Passing Yards und 25 Touchdowns (zwei Picks) rangierenden Spielmachers. Eagles-QB Jalen Hurts ist mit 13 Scores bei einer Interception der nächstbeste.

„Egal, was Leute sagen, wie gut er ist - am Ende ist er noch besser als gedacht.“ (Rams-Trainer Sean McVay über Matthew Stafford)

Los Angeles' Head Coach Sean McVay, bereits seit 2017 im Amt und mit 39 Jahren weiterhin noch extrem jung, kann seinen Schützling deswegen nur über den grünen Klee loben. So hatte der Trainer zuletzt erst in der Coach McVay Show über den Oldie, der besonders mit Puka Nacua (775 Yards) und Red-Zone-Waffe Davante Adams (neun TDs) funktioniert, gesagt: "Wenn die Leute über Matthew Stafford reden, dann reden sie von Robustheit, Spielhärte. Wenn ich über ihn nachdenke, dann kommt mir vor allem Spaß in den Sinn." Aus der Vergangenheit stammen außerdem noch nette Sätze wie: "Dieser Typ ist irre. Egal, was Leute sagen, wie gut er ist - am Ende ist er noch besser als gedacht. Wie der Junge das Spiel liest, das ist wirklich speziell und einzigartig."

Die beiden wissen aber auch, wie gut die Seahawks aktuell drauf sind. So sagte Head Coach McVay etwa brandaktuell gegenüber US-Medien über Seattles Quarterback Darnold (2262 Yards, 17 TDs, sechs Interceptions): "Er macht einen herausragenden Job, die Coverages zu lesen und den Ball da anzubringen, wo er hingehört. Sein Timing, der Rhythmus stimmt ebenfalls - und er kann alle Zonen auf dem Feld aktivieren. Wenn er vom Spielplan abweicht, passieren schon richtig coole Sachen."

Dazu passt: Wirft Darnold über 20 Yards hinaus, bringt er famose 72 Prozent (21/29 für 729 Yards und fünf TDs bei keinem Pick) davon an - kein Quarterback abgesehen von Patriots-Aushängeschild Drake Maye (62 Prozent) kommt hier auch nur in die Nähe des Hawks-Spielmachers.

Das Kupp-Wiedersehen

Und dann wäre da auch noch Cooper Kupp. Der 32-jährige Receiver war im Vorfeld der Saison nach seinem Abschied von den Rams nach Seattle gewechselt, steht derzeit bei 367 Yards (ein Touchdown) und darf sich nun auf seine Rückkehr nach Los Angeles freuen. Hier hatte der Routinier erfolgreich zwischen 2017 und Anfang 2025 gespielt und zusammen mit McVay, Stafford und Co. Anfang 2022 den Super Bowl gewonnen.

Eine große Sache aus seinem Wiedersehen macht Kupp aber nicht: "Es ist nur ein weiteres Football-Spiel. Du kommst hierher, um dein Spiel zu spielen. Klar mag ich diese Jungs, ich mag so viele von ihnen." Aber am Ende des Tages gehe es nicht darum, "so ist es nun mal. Das Spiel darf sich nicht um mich drehen. So läuft das nicht." Sein früherer Trainer McVay sieht das etwas anders: "Natürlich geht es zuerst darum, dass die Rams gegen die Seahawks spielen. Aber man kann nicht leugnen, was dieser Junge für dieses Franchise bedeutet. Er ist ein besonderer Mensch, der viele hier auf eine andere Ebene gebracht hat." Deswegen sei bei aller Professionalität auch Liebe angesagt - "einfach weil es so viele Berührungspunkte mit ihm gibt".