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"Muss man sehen": Werner mit kritischem Blick auf NFL International Games

kicker

Björn Werner bewertet die Pläne der NFL, künftig noch mehr Spiele im Ausland auszutragen, kritisch und zugleich optimistisch. Auf die Frage, wie er die internationalen Pläne der Liga einschätzt, zeigt Werner gegenüber football-world eine klare Haltung. "Roger Goodell spricht immer wieder von einer möglichen Division in Europa und sogar von einem Team hier. Das ist ehrlich gesagt nicht mein Wunsch", betont er. Auch Patrick Esume hatte sich zuletzt dagegen ausgesprochen.

Zu der Einführung von 16 internationalen Spielen hat er eine klare Meinung. "Die NFL hat schon immer gesagt, dass der zusätzliche Spieltag, den sie nun eingeführt haben, eigentlich dafür gedacht ist, dass jedes Team irgendwann einmal ein Auswärtsspiel im Ausland absolvieren kann", schildert der RTL-Experte.

Dem fügt Werner hinzu: "Ob das sinnvoll ist, muss man erst einmal sehen - möglicherweise nimmt es dem Hype etwas. Am Ende macht die NFL seit Jahrzehnten die beste Vermarktung einer Sportliga. Man muss ihnen vertrauen, dass dieser Hype nicht verloren geht."

Werner sieht Spiele in Europa als Chance

Für den früheren Spieler der Indianapolis Colts ist klar, dass die internationalen Spiele vor allem den Fans zugutekommen. "In Deutschland haben wir bereits ein Spiel, und in Europa haben Fans jetzt öfter die Möglichkeit, ein NFL-Spiel live zu sehen", schwärmt er. "Die Fans kaufen Tickets wie nichts, der Markt kann noch gar nicht gesättigt sein. Ich finde es großartig, dass man die NFL in Europa so nah erleben kann."

Zudem sind die Folgen dieser regelmäßigen Spiele in Europa sehr wichtig. "Als kleiner Junge hätte ich mir gewünscht, ins Olympiastadion gehen zu können und den Sport live zu erleben. Ein einziger Touchpoint kann entscheidend sein: Wenn ein Junge mit seinem Vater nach London fährt und plötzlich sagt: 'Wow, das ist jetzt meine Lieblingssportart.' Dann passiert genau das, was wir erreichen wollen", bekräftigt der 35-Jährige.

Belastung für Spieler? "Kommt auf die Planung an"

Werner räumt aber auch ein, dass internationale Spiele zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen können. "Das hängt von der Planung ab. Solange die West-Coast-Teams nicht jedes Mal 24 Stunden unterwegs sind und East-Coast-Teams nach London oder Deutschland fliegen, ist der Aufwand ungefähr vergleichbar mit einem Flug von New York nach San Francisco - vielleicht ein bis anderthalb Stunden länger", meint er. "Die NFL trackt solche Dinge sehr genau, um sicherzustellen, dass die Spieler leistungsfähig bleiben."

Hilfreich ist in seinen Augen, dass die Spieler nun mehr verdienen als früher. "Die Basisgehälter und Boni erlauben es den Spielern, ein Auswärtsspiel im Ausland problemlos zu absolvieren", erklärt er. Sorgen bereitet ihm jedoch ein anderes Thema: "Größere Probleme für die Spieler sind eher Kunstrasenplätze. Bevor die Spieler über internationale Spiele klagen, sollte die Liga zunächst Kunstrasen in echten Rasen umwandeln."

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