Nach dem Achillessehnenriss von Starting-QB Daniel Jones in der vergangenen Woche sehen sich die Indianapolis Colts nach Alternativen um. Neben Jones fehlt auch Anthony Richardson, der immer noch auf der Injured-Reserve-Liste steht. Gestern platzte dabei die Bombe - die Legende Philip Rivers kehrt möglicherweise aus dem Ruhestand zurück, um Indy beim Playoff-Push zu helfen!
Die NFL-Insider Ian Rapoport und Mike Garafolo gaben am Montag bekannt, dass die Colts den legendären Quarterback Philip Rivers zum Probetraining für Dienstag eingeladen haben, um seine Fitness für eine potenzielle NFL-Rückkehr zu checken. Den Colts magelt es nämlich an Spielmachern.
Daniel Jones spielte die Saison schon mit Wadenproblemen. Im vergangenen Duell bei der 19:36-Niederlage bei den Jacksonville Jaguars riss sich Jones seine Achillessehne und wird mindestens für den Rest dieser Saison ausfallen.
Der eigentliche QB2 der Colts, Anthony Richardson, verschärft die QB-Situation von Indy. In Week 9 beim Warm-Up vor dem Spiel gegen die Arizona Cardinals hat er sich bei einem unglücklichen Zwischenfall die Augenhöhle gebrochen. Da ein Einsatz von ihm unmöglich ist, wurde er auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und ist bis heute noch nicht aktiviert worden. Ob er diese Saison noch spielen kann, ist unklar.
Jetzt übernimmt also der dritte Quarterback, Rookie Riley Leonard. Hier kommt aber nun auch ein Problem dazu: Der Head Coach Shane Steichen eröffnete gegenüber den Medien am Montag, dass dieser eine Knieverletzung im vergangenen Spiel erlitten hat. Dennoch ist der Plan, dass der angeschlagene QB gegen die Seattle Seahawks in Week 15 starten soll.
Durch die dünne Besetzung im QB-Room haben sich die Colts nun bei einem alten Bekannten gemeldet: Philip Rivers. Der 44-jährige ist bereits in der Vorauswahl für die Hall-of-Fame der Klasse 2026 und vor Kurzem erst Opa geworden. Zuletzt hat er 2020 für die Indianapolis Colts ein Spiel absolviert. Er kennt also die Franchise und das Management - eine bekannte Umgebung. Mit Steichen kennt er auch den Head Coach, denn von 2016 bis 2019 war dieser der QB-Coach bei den Los Angeles Chargers.
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Wenn Rivers im Probetraining überzeugt, wird dieser vermutlich vorerst im Practice Squad stehen. In diesem soll er als Mentor für den Rookie-QB Leonard dienen, aber auch auf Abruf bereit sein, sollte eine weitere Verletzung geschehen oder das Erreichen der Playoffs in großer Gefahr sein.
Die Entscheidung, Rivers erstmal in den Practice Squad zu schicken, hängt auch mit seiner Hall-of-Fame-Verfügbarkeit zusammen. Wie bereits erwähnt, ist er für 2026 in der engen Auswahl für die größte Ehrung im American Football. Sollte er aber in den aktiven Kader berufen werden, würde er aus der Klasse fallen und müsste wieder fünf Jahre nach seinem letzten Spiel warten, um für die Hall-of-Fame verfügbar zu sein. Es dürfen nämlich nur Spieler im Ruhestand in die Rumeshalle aufgenommen werden.
Dass Rivers in die Hall-of-Fame aufgenommen wird, gilt schon fast als beschlossene Sache. Die Chargers-Legende spielte von 2004 bis 2020 in der NFL und warf für 63.440 Yards und 421 Touchdowns in seiner Karriere. Ob er nun 2026 oder erst frühestens 2031 aufgenommen werden kann, liegt daran, ob er in dieser Saison das unfassbare Comeback wagt, oder nicht.