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Franz Wagner fehlt den Magic mehr, als sie es zugeben würden

kicker

"Ich glaube, sie konnten es sich zu bequem machen", fasste Desmond Bane zusammen, was alle Zuschauer über die 48 Spielminuten im Pokal-Halbfinale sehen konnten. Überragende 132 Punkte erzielten die Knicks gegen eine der ehemals besten Defensiven der Liga. Knapp 60 Prozent aller Würfe resultierten in Punkten und letztlich stand ein Offensivrating von 125,7 zu Buche. Werte, eines Entscheidungsspiels (aus defensiver Sicht) nicht würdig.

Nur im dritten Viertel hätten die Magic zeitweise Zugriff auf das Spiel gehabt, so Bane weiter: "Aber den größten Teil des Abends gelang es fast allen Spielern des gegnerischen Teams, ohne großen Widerstand von uns an die gewünschten Positionen zu gelangen."

Coach Mosley: "Großartige Erfahrung"

"Wir können uns noch in so vielen Bereichen verbessern", wusste auch Paolo Banchero. "Wir sind nicht perfekt und haben noch viel Arbeit vor uns." Dennoch - und so war der O-Ton großer Teile dieser Pressekonferenz nach Spielende - sei man allerdings glücklich, diese Erfahrung gemacht zu haben. "Wir sind stolz, es bis zu dieser Stufe geschafft zu haben. Wir hätten das Spiel gerne gewonnen und besser gespielt. Das ist eine wichtige Lernerfahrung."

Ähnlich äußerte sich auch Trainer Jamahl Mosley, der die Niederlage als "großartige Erfahrung" beschreibt, "um zu erkennen, was wir in solchen Momenten machen müssen". In der Tat sind die Magic noch eine junge Mannschaft mit wenig Playoff-Background. Dass man sich nach dem Pokal-Aus jedoch auf eher seichte Erklärungsversuche reduzierte, hängt wohl auch mit dem Ausfall von Franz Wagner zusammen.

Seit seiner Verletzung vor einer Woche wurde nochmal mehr deutlich, welchen Einfluss der deutsche Nationalspieler auf das defensive System der Magic hat. Über seine aggressive Flügelverteidigung setzt er den Ton für alle Mitspieler. Sein geschätzter defensiver Plus/Minus-Wert von +1,6 ist elitär und dem seines Co-Stars Banchero weit überlegen.

Wagner verleiht Magic defensive Identität

Etwas besorgniserregend ist durchaus, mit welcher Gleichgültigkeit man die vertane Chance auf den Einzug ins Pokal-Finale wegredet. Zumal die Defensive-First-Mentalität die prägende Ideologie im Orlando-System der vergangenen Jahre war. Mehr wurmen sollte die Magic auch, dass man sich binnen weniger Tage erneut den Knicks geschlagen geben musste. Schließlich avancieren diese zunehmend zum primären Konkurrenten um die Krone im Osten.

Gleichwohl ist es noch früh in der Saison. Orlando leidet mal wieder unter den Folgen seiner Ausfälle. Banchero wirkt nach wochenlanger Auszeit noch etwas rostig. Und mit der Verletzung von Franz Wagner ist augenscheinlich auch die defensive Identität ein Stück weit verloren gegangen. Bis zu den Playoffs ist es noch lange hin. Gleiches gilt für Orlandos Weg an die Spitze.

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