Nach dem Debakel von Martin Schindler zum Auftakt der Nachmittagsession gegen Ryan Searle kämpften mit Damon Heta und Rob Cross die Nummer 16 und die Nummer 17 der Welt ums Achtelfinale.
Später war neben Cross mit Gary Anderson auch noch ein weiterer Ex-Weltmeister im Einsatz, dieser wurde von dem Niederländer Jermaine Wattimena herausgefordert.
Cross fertigt Heta ab
Cross erwischte hier den besseren Start, spielte ein Average von über 100 und sicherte sich mit dem ersten Break gleich das Set, um mit 1:0 in die erste Pause zu gehen. Sowohl Heta als auch Cross warfen im zweiten Durchgang ihre erste 180. Heta übertrumpfte daraufhin Cross im Scoring, ließ jedoch zu viele Doppelfelder liegen, sodass es in den Decider ging. Dort zeigte Heta erneut Nerven auf die Doppelfelder, was Cross zum zweiten Satzgewinn verhalf.
Im dritten Durchgang zeigte sich ein umgekehrtes Bild: Nun war Cross im Scoring stärker, vergab jedoch regelmäßig auf die Doppel. Doch "Voltage" kam zurück und erzwang erneut den Decider. Heta stand unter Druck - startete mit einer 180, verzweifelte aber wieder am Doppel. Cross nahm die Einladung an und stellte auf 3:0 in den Sets. Der Weltmeister von 2020 schien nun auf dem Weg ins Achtelfinale nicht mehr aufzuhalten.
Im vierten Satz sicherte er sich zudem direkt das erste Leg mit einem Break. Heta bäumte sich noch einmal kurz auf und verkürzte auf 1:2. Bei seinem eigenen Anwurf zog Cross dann davon und verwandelte seinen vierten Matchdart zum 4:0. Mit einer starken Doppelquote von 46 Prozent zog Cross ins Achtelfinale ein, wo nun Titelverteidiger Luke Littler wartet.
Wilder Schlagabtausch zwischen Anderson und Wattimena
Das letzte Spiel der Nachmittagssession versprach jede Menge Tempo. Mit Gary Anderson und Jermaine Wattimena trafen zwei der am schnellsten werfenden Spieler aufeinander. Im Scoring waren beide auf Augenhöhe, doch Anderson präsentierte sich auf Doppel höchst effizient. Drei von vier Doppelversuchen saßen, im Gegensatz zu nur einem von elf (!) bei Wattimena. Der erste Satz ging damit an den Schotten.
Wattimena mit dem Spitznamen "The Machine Gun" kam furios aus der Pause, ließ Anderson nur einen Versuch auf Doppel und zog mit einem starken Scoring mit 3:0 davon zum Ausgleich. Doch "The Flying Scotsman" konterte, indem er seinen Average auf über 100 schraubte.
Mit 3:1 ging der dritte Satz an ihn. Aderosn dominierte auch den vierten Satz und ließ das "Ally Pally" mit zwei High-Finishes (101, 124) beben. Jedoch blieb Wattimena wacker und erzwang den Decider. Dort aber versagten ihm bei 60 Restpunkten auf Tops die Nerven. Anderson war der Nutznießer und erhöhte auf 3:1.
Wattimena-Comeback wird nicht belohnt
Mit dem Rücken zur Wand spielte Wattimena befreit auf und holte sich die ersten beiden Legs. Musste dann dennoch in den Decider, bewies dort wiederum Nervenstärke und verkürzte auf 2:3. Anderson ließ zuvor seine ersten drei Matchdarts aus. Auch der sechste Satz ging in den Decider. Anderson verwarf seinen vierten Matchdart, was Wattimena zum Ausgleich nutzte. Das Spiel ging in den alles entscheidenden siebten Satz. Auch dort gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Andersons Break konterte Wattimena prompt.
Mit sechs perfekten Darts ging Anderson mit 2:1 in Führung, doch Wattimena antwortete mit einem spektakulären Bullseye-Finish. Das Sudden Death musste die Partie entscheiden! Dort scheiterte Anderson mit acht perfekten Darts nur knapp an einem Neun-Darter, ging zum zweiten Mal in Führung mit 4:3. Im achten Leg des siebten Satzes verwandelte Anderson schließlich seinen sechsten Matchdart und beendete dieses dramatische Spiel. Beeindruckende 24 (!) 180er-Aufnahmen standen insgesamt in diesem Match zu Buche.
Der Schotte trifft in der nächsten Runde auf den Sieger des Duells zwischen Ex-Dominator Michael van Gerwen und Arno Merk aus Peine am Abend.