Sportvorstand Allofs hört im Sommer bei der Fortuna auf

Klaus Allofs war im September 2020 in den Vorstand von Fortuna Düsseldorf berufen worden. Nach sechs Jahren, Ende Juni 2026, wird seine Zeit in dem Gremium enden. Seinen Entschluss, nach Vertragsende nicht mehr zur Verfügung zu stehen, habe Allofs am Dienstag in einem Gespräch der Aufsichtsratsspitze mitgeteilt, erklärte der Zweitligist.

"Fortuna steht vor wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft. Deshalb sehe ich es als meine Pflicht an, Klarheit zu schaffen", wird der 68-Jährige in einer Mitteilung des Vereins zitiert.

Björn Borgerding, Aufsichtsratsvorsitzender der Fortuna, dankte Allofs für seine "hervorragende Arbeit". Er habe "in den letzten Jahren die Transfererlöse, die Nachwuchsförderung und die sportlichen Strukturen unseres Vereins auf eine neue Ebene geführt", so Borgerding, der ergänzte: "Leider haben wir aktuell eine negative Entwicklung und respektieren seine Entscheidung. Wir sind mitten im Prozess, die Weichen für unsere sportliche Führung neu zu stellen."

Als Aufstiegsanwärter in die Saison gestartet, steht die Fortuna nach 14 Spieltagen in der 2. Liga mit 14 Punkten nur einen Zähler vor den Abstiegsrängen. Der gebürtige Düsseldorfer Allofs hatte im Sommer gemeinsam mit Sportdirektor Christian Weber 13 neue Spieler verpflichtet - richtig überzeugen konnte bislang keiner.

In Düsseldorf verwurzelt

Angesichts der sportlichen Talfahrt war Allofs zuletzt in die Kritik geraten. Nun also das baldige Aus bei seinem Heimatverein, das womöglich gleichbedeutend mit dem Ende seiner Manager-Karriere ist.

Allofs stürmte bereits als Jugendlicher bei der Fortuna, später lief er in der Bundesliga auf und half in der 2. Liga als Trainer aus. Schon als Spieler sammelte der Europameister von 1980 zahlreiche Titel. Als Manager prägte er von 1999 bis 2012 gemeinsam mit Trainer Thomas Schaaf bei Werder Bremen eine Ära und war anschließend von 2012 bis 2016 Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg. 2020 ging er schließlich in den Vorstand von Düsseldorf.