Fehlercode: %{errorCode}

"Das ist relativ": Spitzenreiter Elversberg wartet auf den Weihnachtsmann

kicker

Am 15. Dezember 2024 hatte die SV Elversberg erstmals in der Vereinsgeschichte die Tabellenführung in der 2. Bundesliga übernommen. Ein besonderes Ereignis, das sich aktuell wiederholt: Nach dem 4:0 in Magdeburg steht die SVE zum zweiten Mal in ihrer noch relativ jungen Zweitliga-Geschichte auf Platz eins.

Während die Saarländer am 8. Spieltag der Vorsaison mit zwölf Punkten Achter waren und sich erst hocharbeiten mussten, stehen in der laufenden Saison nach acht Spielen bereits 19 Punkte zu Buche, generiert aus sechs Siegen und einem Remis. Vor einem Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt drei Siege und drei Unentschieden.

Eine schöne Momentaufnahme, wie es in diesen Situationen immer so schön heißt. Vincent Wagner möchte sich und seiner Mannschaft noch etwas Zeit geben, er glaubt erst an Heiligabend an die Tabelle. "Wir sind ja noch nicht mal beim Weihnachtsmann angekommen - deswegen ist das relativ", kommentierte der Trainer die Aussagekraft der Tabelle Anfang Oktober: "Wir brauchen noch 21 Punkte, dann haben wir unser erstes großes Ziel erreicht. Dazu wollen wir guten Fußball spielen - da sind wir auch auf einem guten Weg."

Tatsächlich sind die Elversberger auf dem besten Weg - aber eher in Richtung Bundesliga statt "nur" zum postulierten Klassenerhalt. Trotz des radikalen personellen Umbruchs inklusive Trainerwechsel nach dem Scheitern in der Relegation vor viereinhalb Monaten gegen den 1. FC Heidenheim hat es die SVE wieder geschafft, eine wichtige Rolle in der Liga zu spielen.

Träumen verboten

Als Vater des Erfolgs gilt Sportvorstand Nils-Ole Book. Seit acht Jahren arbeitet der gebürtige Beckumer für die Elversberger und prägte die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte entscheidend mit. Dass der 39-Jährige in der vergangenen Woche seinen Vertrag verlängert hat, obwohl er vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach umworben wurde, spricht Bände mit Blick auf die Ambitionen des Klubs - auch wenn Book die Euphorie bremsen möchte: "Wir dürfen auf keinen Fall anfangen zu träumen, das wäre kein guter Ratgeber."

Bei den Spielern wird dafür der ebenfalls 39 Jahre alte Wagner sorgen, der den hochgelobten Vorgänger Horst Steffen (zu Werder Bremen) mindestens gleichwertig ersetzen konnte. Unter ihm ist Elversberg erwachsener geworden - und gar reif genug für den Aufstieg?

Conté bremst: "In der 2. Liga kann alles passieren"

Die Spieler sind jedenfalls begeistert. "Wir haben einfach eine gute Harmonie. Es macht Mega-Bock mit den Jungs", sagte der in Saarbrücken geborene Offensivspieler Bambasé Conté: "Es ist immer schön, eine saarländische Mannschaft oben im Rampenlicht zu sehen - gerade, weil ich da herkomme." Über den Aufstieg will Conté allerdings noch nicht sprechen. "Die 2. Liga ist sehr wild, da kann alles passieren", äußerte der 22-Jährige: "Wir bleiben bei uns."

Mal mindestens bis der Weihnachtsmann kommt.