Der Jahrgang 2003 geniesst beim FC Luzern keinen Welpenschutz mehr

Frick steht vor der Herausforderung, die richtigen Entscheidungen bei der Aufstellung zu treffen. Junge Spieler wie Sandro Wyss (17), Andrej Vasovic (18), Lucas Ferreira (19) und Bung Meng Freimann (19) machen internen Konkurrenten das Leben schwer. In seiner Amtszeit hat Frick bereits zwanzig Eigengewächsen ihr Profidebüt ermöglicht - eine beeindruckende Zahl.

Doch was geschieht mit den Spielern, die ins zweite Glied zurückfallen? Severin Ottiger, Levin Winkler und Ruben Dantas Fernandes kämpfen aktuell um Anschluss und Spielzeit. Im jüngsten Cupspiel sass Ottiger zunächst auf der Bank, während Tyron Owusu (22) auf seiner Position als Rechtsverteidiger begann. Winkler verbrachte die gesamten 90 Minuten auf der Bank, nur Dantas Fernandes durfte durchspielen.

Frick macht deutlich, dass es für den Jahrgang 2003 keinen Welpenschutz mehr gibt. "Ich behandle sie wie alle anderen Spieler. Für mich sind die 2003-Jahrgänger auch keine ganz jungen Spieler mehr. Sie sind jetzt schon in der dritten Saison mit dabei. Zudem wissen sie inzwischen, wie ich ticke", erklärt der Trainer gegenüber dem Blick. Er betont das Leistungsprinzip: "Bei uns gilt: Der Bessere spielt. Es ist Fakt, dass jetzt die nächsten Jungen nachrücken. Und wenn der ganz Junge besser ist als der nicht mehr ganz so Junge, dann spielt der ganz Junge. Das ist halt so."

Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie lange der Verein diesen Spielern Zeit gibt, sich zu beweisen. Alle verfügen über Verträge bis 2027, doch ihre Einsatzzeiten sind deutlich zurückgegangen. Frick sieht sie derzeit als Ergänzungsspieler: "Es ist nicht so, dass wir sie ausmustern, wenn sie sich nicht durchsetzen. Sie sind für den Moment Ergänzungsspieler. Es liegt an ihnen, sich wieder aufzudrängen."

Die Situation bleibt für Spieler wie Ottiger, Winkler und Dantas Fernandes herausfordernd. Auch etablierte Profis wie Ismajl Beka (26), der vor seiner Verletzung Teil der kosovarischen Nationalmannschaft war, müssen sich neu beweisen. Die Aufgabe wird nicht einfacher, da ständig neue Talente nachrücken.