Fehlercode: %{errorCode}

Einsatz von Schlagstöcken: Freiburg kritisiert "überzogene" Maßnahmen in Nizza

kicker

In der Europa League hat der SC Freiburg beste Karten, sogar das Direktticket fürs Achtelfinale zu buchen. Überbordende Freude kam am vergangenen Donnerstag nach dem 3:1-Auswärtssieg in Nizza allerdings nicht auf. Schon auf der Pressekonferenz berichtete Trainer Julian Schuster von Vorkommnissen, die ihn mitnahmen.

Die 1500 mitgereisten Fans hatten schon weit vor Anpfiff mit Auflagen der Behörden zu kämpfen - und auch am Spieltag selbst lief weit nicht alles reibungslos ab. "Das macht schon etwas mit mir, so etwas mitzubekommen", gab Schuster hinterher zu: "Wir sind grundsätzlich sehr dankbar, auf internationale Reise gehen zu dürfen. Für uns als Verein bedeutet das sehr viel, natürlich auch für die Fans. Das sind natürlich Dinge, die man nicht hören möchte."

Eine offizielle Stellungnahme von Freiburger Seite zu den Vorkommnissen in Nizza gab es dann an diesem Samstagnachmittag. Das "Besondere" der Europa-Reisen sei Klub und Fans in Frankreich genommen worden.

"Klare und verlässliche Absprachen waren kaum möglich"

"Bereits im Vorfeld der Begegnung mussten sich der Sport-Club und seine Fans mit umfangreichen Auflagen der französischen Behörden arrangieren, die mit Vorkommnissen in der Vergangenheit in Nizza - Terroranschlag im Jahr 2016, Auseinandersetzungen mit Fans des 1. FC Köln vor drei Jahren - begründet wurden", schreiben die Breisgauer in einem Statement auf der Vereinswebsite: "Die Kommunikation mit der Präfektur und der örtlichen Polizei war dabei zäh und teils widersprüchlich - klare und verlässliche Absprachen waren kaum möglich."

„Viele der behördlichen Maßnahmen gegenüber SC-Fans, bis hin zum Einsatz von Schlagstöcken, waren überzogen und unverhältnismäßig.“ (Statement des SC Freiburg)

Letztlich kamen zwar alle Fans ins Stadion, entschieden sich aber gegen organisierte Unterstützung. Ein Grund dafür: "Die Probleme setzten sich am Spieltag fort. Viele der behördlichen Maßnahmen gegenüber SC-Fans, bis hin zum Einsatz von Schlagstöcken, waren überzogen und unverhältnismäßig."

Die Freiburger übten bereits kurz nach dem 3:1-Erfolg deutliche Kritik am "nicht deeskalierenden Gesamtauftritt der Polizei", nahmen dabei die UEFA ins Boot und kündigten eine schriftliche Beschwerde beim Verband an.