Bei der Frage nach dem Mann des Spiels musste Roter-Stern-Trainer Vladan Miljoevic nicht lange überlegen: "Derjenige, der am Ende des Spiels den Ausschlag gegeben hat. Arnautovic hat in einem schwierigen Moment Verantwortung übernommen, das war nicht leicht für ihn, da er bis jetzt verletzt war.“
Neun Tage vor Österreichs WM-Quali-Spiel auf Zypern tankte der ÖFB-Rekordtorschütze Marko Arnautovic in der Europa League gegen Lille mit seinem Elfmeter-Goldtor noch einmal richtig Selbstvertrauen. Wie gut ihm das tut, zeigte er (nach seiner Auswechslung) beim Schlusspfiff mit einem ekstatischen Jubel, der auf diversen Social-Media-Kanälen viral ging.
Brauchte Arnautovic zwischen seinen letzten beiden Europa-League-Toren noch 6.061 Tage waren es diesmal bloß 43. Von seiner Oberschenkelverletzung war in Belgrads "Marakana" vor 32.711 Zuschauern nichts mehr zu bemerken.
"Klasse ist zeitlos, selbst wenn man sie nur für einen Moment zeigt", schrieb Serbiens größte Sportzeitung Sportski žurnal und gab Arnautovic die zweitbeste Note (7,5), befand lediglich Keeper Matheus (8) noch besser.
Sonntag hat Arnautovic bei Nachzügler Spartak Subotica, die Chance sein Torekonto bei Roter Stern von bislang vier erzielten Treffern weiter anzureichern. Danach geht's zum ÖFB-Nationalteam. Vielleicht gibt's nächsten Samstag in Limassol gleich wieder einen ekstatischen Arnautovic, sollte der 36-Jährige Österreich etwa vorzeitig zur ersten WM-Teilnahme seit 1998 schießen.