Warum wurde Leroy Sane nicht für die Nationalmannschaft berufen?

Im Sommer wechselte Offensivmann Leroy Sané vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München zum türkischen Spitzenklub Galatasaray Istanbul in die Süper Lig. Dort kämpft er mit seinem neuen Arbeitgeber nun um die Meisterschaft. 

Doch in die Kreise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, die von Sanés Ex-Trainer Julian Nagelsmann gecoacht wird, hat es der 29-Jährige seit einiger Zeit nicht mehr geschafft. Auch in den Länderspielen gegen die Underdogs aus Luxemburg und Nordirland ist der Linksfuß erneut nicht mit dabei.

Wir verraten in diesem Artikel alle Infos rund um die Personalie Leroy Sané im Kreis der deutschen Nationalmannschaft und die Hintergründe seiner Abstinenz in der WM-Quali.

Warum ist Leroy Sané nicht im deutschen Kader?

Zweifellos gehört Leroy Sané zu den technisch versiertesten und am besten veranlagten deutschen Fußballspielern im 21. Jahrhundert. Und dennoch hat es der Offensivspieler nicht immer geschafft, konstant gute Leistungen abzurufen. Immerhin hat Sané mit seinen 29 Jahren aber schon insgesamt 70 Länderspiele bestritten - das letzte ist allerdings mittlerweile schon eine Zeit her.

Dabei ist Sané wie schon im ersten Lehrgang für die WM-Quali im September erneut nicht im Kader der Mannschaft, die nach zwei Spielen nur einen Sieg holen könnte. Und erneut entschied sich Nagelsmann aus Gründen nicht dazu, Sané zu berücksichtigen. "Auch wenn wir weiterhin auf einige Spieler verzichten müssen, sind wir überzeugt: Unser Kader hat die Qualität, um es besser zu machen als zuletzt", so der Bundestrainer.

Bereits im August hatte Nagelsmann gesagt, dass Sané in der türkischen Liga mehr auffallen müsse. "Er spielt in einer Liga, die einen Tick schlechter ist als die Bundesliga", so der Bundestrainer. Man sei aber "durchgehend im Austausch". An der Meinung Nagelsmann scheint sich seitdem noch nichts geändert zu haben.

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Und auch für Sané schien die Nichtberücksichtigung zumindest Anfang September noch nachvollziehbar: "Es ist alles in Ordnung. Er hat mir gesagt, dass ich auf jeden Fall weiterhin Teil der Planungen bin. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis", sagte Sane seinerzeit zu der Nichtnominierung. 

Zurück in München, nicht beim DFB-Team: Sané auf dem Oktoberfest

In den letzten Tagen hat sich Sané auf dem Münchner Oktoberfest aufgehalten und fiel dort laut der Bild -Zeitung mit einer Teilnahme an einem Handgemenge auf, wie er selbst bestätigte: "Ich wurde im Festzelt über einen längeren Zeitraum provoziert und persönlich beleidigt - auch mein Verein Galatasaray wurde beleidigt. In der aufgeheizten Atmosphäre wurde ich dann auch geschubst und dann kam es zu einer kurzen Rangelei. Ich hätte in dem Moment aber natürlich gelassener reagieren und auf Durchzug schalten müssen - das nehme ich für mich mit", so Sané.

Wann machte Leroy Sané sein letztes Länderspiel?

Das letzte Mal, dass Sané bei der Nationalmannschaft dabei war, waren die UEFA Nations League Finals, die auf deutschem Boden ausgetragen wurden. Noch im Trikot des FC Bayern München spielend, durfte er dabei das letzte Mal am 4. Juni im Halbfinale gegen Portugal für Deutschland auflaufen.

Das Match verlor die DFB-Elf mit 1:2, der Linksfuß durfte 60 Minuten lang mitwirken. Davor lief Sané im Viertelfinale gegen Italien sowohl im Hin- als auch im Rückspiel im offensiven Mittelfeld der Nationalmannschaft auflaufen. 

Leroy Sane im Profil: Seine Statistiken in Kürze

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Die Details zu Sané im DFB-Trikot

•  A-Nationalmannschaft (70 Länderspiele: 32 Siege, 19 Remis, 19 Niederlagen, 14 Tore)
• U21 (10 Spiele, 9 Siege, 0 Remis, 1 Niederlage, 5 Tore) 
• U19 (11 Spiele, 6 Siege, 3 Remis, 2 Niederlagen, 4 Tore)

Für Galatasaray hat Leroy Sané zu Beginn der Saison in der Süper Lig bereits einige Spiele bestritten und in neun Einsätzen einen Treffer und drei Assists gesammelt. In den kommenden Wochen will der 29-Jährige weiter an seiner Quote schrauben, um einerseits seine eigenen Ansprüche und auch die des Bundestrainers erfüllen zu können.

Der Kader von Deutschland für die Länderspiele

Für das erste Spiel steht Newcastle-Knipser Nick Woltemade nicht zur Verfügung. Außerdem kommt Noah Atubolu, Keeper des SC Freiburg dazu, weil Oliver Baumann von der TSG 1899 Hoffenheim an Übelkeit leidet.