Zum Einsatz kam er nicht, aber erstmals in dieser Saison stand Pascal Klemens am vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg (0:2) im Spieltagskader von Hertha BSC. Nach fünfmonatiger Zwangspause steht das Comeback des 20-Jährigen, der sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechs spielen kann, bevor. Klemens hatte sich Anfang Juli vor Anpfiff des Testspiels beim Nordost-Regionalligisten BFC Dynamo (6:0) beim Erwärmen schwer am Sprunggelenk verletzt und musste operiert werden. Jetzt ist er wieder da, aber die Frage ist: Wie lange noch?
Hertha will weiterhin verlängern
Der deutsche U-20-Nationalspieler befindet sich in seinem letzten Vertragsjahr. Die Gespräche über eine Verlängerung des Arbeitspapiers liegen seit Herbst 2024 auf Eis. Seinerzeit fanden Klub und Spielerseite in mehreren Verhandlungsrunden keinen gemeinsamen Nenner, seitdem ist Funkstille. Hertha will mit Klemens, der trotz der langen Ausfallzeit bereits mehr als 50 Profi-Einsätze (46 in der 2. Liga, einer in der Bundesliga, sechs im DFB-Pokal) absolviert hat, weiterhin verlängern. Spieler und Berater adressierten in den vergangenen Monaten die Botschaft an den Klub, sich zunächst auf die Genesung und das Comeback konzentrieren zu wollen. Die Frage ist: Kommen die Gespräche nochmal in Gang - oder verlässt Klemens, der seit längerer Zeit im Blickfeld mehrerer Bundesligisten ist, Berlin im Sommer 2026 ablösefrei?
Abwehr-Umbruch im Sommer 2026?
In Herthas Abwehr könnte nach dieser Saison ein Umbruch anstehen. Neben dem Kontrakt von Klemens laufen auch die Verträge von Vize-Kapitän Toni Leistner (einseitige Klub-Option) und Routinier John Anthony Brooks aus. Talent Tim Hoffmann zieht es bereits im Winter weg. Und der gelernte Innenverteidiger Linus Gechter, der in dieser Saison vermehrt rechts in der Viererkette zum Zuge kommt, hat sich mit guten Leistungen und seiner Vielseitigkeit in den Fokus anderer Klubs gespielt. Gechters Vertrag läuft noch bis 2027 - anders als bei Klemens würde Hertha für ihn im kommenden Sommer eine Ablöse kassieren.