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"Strafe ist unangemessen": Lok Leipzig legt Protest gegen Rassismus-Urteil ein

kicker

Im Verfahren wegen der Vorkommnisse beim DFB-Pokalspiel des 1. FC Lok Leipzig gegen den Schalke 04 hat das DFB-Sportgericht am Dienstag sein Urteil gesprochen: 30.000 Euro Strafe plus Teilausschluss der Zuschauer. Am Abend kündigten die Leipziger an, dagegen in Berufung gehen zu wollen.

"Wir liegen mit dem DFB auf einer Linie: Rassismus ist zum Kotzen und nicht zu tolerieren! Wir bedauern die Rufe einzelner Idioten, die uns massiv schaden. In allen Teams spielen Spieler mit Migrationshintergrund. Seit Jahren setzen wir uns gegen Diskriminierung ein, initiieren Projekte und werden dies fortsetzen", leitet der Verein in einer Meldung sein Statement ein. Man halte die Strafe allerdings für zu hoch.

"Über ein Prozent unseres Jahresumsatzes"

"Rassismus ist unentschuldbar! Wir positionieren uns klar gegen Diskriminierung und sehen die Möglichkeit, einen Teil der Strafe für Prävention zu nutzen, positiv - das setzt am Ursprung an. Wir stellen uns der Herausforderung und fördern Zivilcourage, damit Fans sich von Idioten abgrenzen. Die Strafe ist für einen Viertligisten unangemessen, deshalb legen wir Einspruch ein. Mit Teilausschluss steht eine Gesamtstrafe im hohen fünfstelligen Bereich im Raum - über ein Prozent unseres Jahresumsatzes. Bei einem Bundesligisten wäre das millionenschwer", äußert sich Geschäftsführer Martin Mieth zu den Hintergründen.

Sollte das Urteil jedoch Bestand haben, werde man versuchen, die Strafe auf die Verursacher umzulegen. "Gelingt das nicht, fehlt das Geld für Infrastruktur und Mannschaft." Nun ist also wieder das DFB-Sportgericht am Zug.