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Sturm-Trainer Säumel nach Derbysieg: "Es passen trotzdem viele Dinge nicht im Verein"

kicker

Eigentlich - sollte man meinen - würde ein emotionaler Derbysieg vor Rekordkulisse sowie Tabellenplatz zwei die Wogen bei einem zuletzt kriselnden Großklub wieder glätten. Dass beim SK Sturm trotz des 2:1-Erfolgs im Grazer Stadtduell gegen den GAK der Haussegen nach wie vor schief hängt, daran ließ Trainer Jürgen Säumel im Interview mit Sky jedoch keinen Zweifel.

"Es passen trotzdem viele Dinge nicht im Verein", nahm sich der Ex-Profi und frühere Kapitän der Steirer kein Blatt vor den Mund. Er werde im Anschluss an den Prestigeerfolg das Gespräch mit Vereinspräsident Christian Jauk suchen, kündigte der 41-Jährige an. "Da geht es darum, dass wir in die gleiche Richtung gehen, von der gleichen Spielidee reden und gemeinsam an einem Strang ziehen."

Säumel vermisst das Vertrauen

Säumels Vertrag beim amtierenden Meister läuft am Saisonende aus, den Fragen zu einer möglichen Verlängerung sind Klubboss Jauk und Sport-Geschäftsführer Michael Parensen seit dem Herbst immer wieder ausgewichen. Naturgemäß alles andere als ein Vertrauensbeweis in Richtung des Trainers. Dieser sagte: "Es geht nicht um mich, ich möchte nur, dass der Verein gut dasteht."

Dass die vergangenen Wochen und Monate bei Säumel Spuren hinterlassen haben, verbirgt der Steirer nicht. "Sturm Graz haben in letzter Zeit zwei Dinge ausgemacht: Die einheitliche Spielidee, wo alle in eine Richtung gedacht haben und der Zusammenhalt vom gesamten Verein. Beides habe ich jetzt nicht so wahrgenommen und deshalb werde ich das Gespräch mit dem Präsidenten suchen."

Von geglätteten Wogen im schwarz-weißen Teil von Graz kann also auch nach dem verdienten Derbysieg keine Rede sein. Wobei Säumel auch dank des endlich wieder intensiveren Auftritts seiner Mannschaft Argumente für sich gesammelt hat. Der Ball liegt nun bei der Vereinsführung, die sich den Vorwurf gefallen lassen muss, die qualitativ hochwertigen Abgänge im Sommer nicht adäquat ersetzt zu haben.