Zu einer Kader-Nominierung gehören in der Regel auch Enttäuschungen. Überraschungen. Spieler, mit denen man nicht gerechnet hat.
Oder Akteure, mit denen man fest gerechnet hat, die aber nicht im Kader stehen. Wie Maximilian Mittelstädt. Der Linksverteidiger fehlt im Aufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Luxemburg und in Nordirland.
"Er hat es mir in einem persönlichen Telefonat übermittelt, die Nachricht", sagte der 28-Jährige bei RTL/ntv und sport.de zu seiner Ausbootung. Die Entscheidung des Bundestrainers "nehme ich hin", sagte Mittelstädt, der zugibt, dass er "enttäuscht“ war, "weil ich in den letzten eineinhalb Jahren immer dabei war".
Warum der Bundestrainer gegen Luxemburg und in Nordirland nicht auf Mittelstädt setzt, wollte der nicht verraten. "Das ist eine Angelegenheit zwischen uns beiden – ich weiß, was ich tun muss", so der Stuttgarter.
Das Aus sei "ein Ansporn für mich, weiter Gas zu geben, mit dem VfB Erfolg zu haben, alles zu geben, alles Weitere kommt dann von alleine“.
Man müsse einfach wieder als Mannschaft Spiele gewinnen, erfolgreich sein, sagte Mittelstädt, "um dann über meine persönliche Leistung wieder in die Mannschaft zu kommen“.
"Man sollte das so akzeptieren, wie es Julian Nagelsmann nominiert hat. Er will wahrscheinlich mal (Nathaniel) Brown bei sich dabei haben, er hat ja auch überragende Spiele gemacht für die Frankfurter Eintracht. Der Kader passt", sagte RTL-Experte Lothar Matthäus.
Und VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth geht davon aus, dass das Aus von Mittelstädt nur ein vorübergehendes sein wird: "Er wird weiterhin Gas geben. Und dann bin ich mir sicher, dass wir ihn über kurz oder lang wieder im DFB-Trikot sehen werden.“