Mit einem Sieg gegen Schweden setzte Brasilien in der WM-Vorrunde ein Ausrufezeichen. Das 14:33 gegen Norwegen bedeutete zum Hauptrunden-Abschluss die erste Niederlage. Nach Platz sechs bei der WM 2021 kämpft der Weltmeister von 2013 um den ersten Halbfinal-Einzug seit 12 Jahren.
Angeführt wird Brasilien nach wie vor von Alexandra do Nascimento: Die Rolle der Rechtsaußen, die bereits 205 Länderspiele absolviert hat, hat sich allerdings geändert: Mittlerweile geht die 44-Jährige als Mentorin und Vorbild für ihre jungen Teamkolleginnen voran. Topstars im Team sind längst andere geworden.
Spielmacherin Bruna de Paula beispielsweise. Die 29-Jährige steht mit 27 Toren auf Rang 22 der Torschützenliste. Vom DHB-Team war nur Kapitänin Antje Döll mit 33 Treffern erfolgreicher. Seit 2016 spielt de Paula in Europa, wurde schon MVP in der französischen Liga und der EHF European League, wo sie 2021 mit Nantes den Titel holte. Anschließend wurde sie mit Metz zwei Mal Doublesieger.
"Plan zurechtgelegt"
Auch Bundestrainer Markus Gaugisch weiß um ihre Fähigkeiten: "Offensiv ist Brasilien natürlich von einer der besten Spielerinnen der Welt abhängig. Bruna De Paula ist unfassbar. Was sie an Eins-gegen-Eins-Qualität auf die Platte bringt, ist top. Deshalb spielt sie eine tragende Rolle in der besten Mannschaft der Welt, Györ", so der Bundestrainer, der betont: "Wir müssen sie einschränken und da haben wir uns einen Plan zurechtgelegt."
Seit 2023 läuft die Rückraumspielerin nun für den ungarischen Topklub Györi ETO KC auf, wo sie zwei Mal die Champions League gewinnen konnte. Champions-League-Erfahrung hat Brasilien auch zwischen den Pfosten: Gabriela Moreschi lief vier Jahre lang für die SG BBM Bietigheim auf, wurde drei Mal Deutscher Meister sowie jeweils zwei Mal DHB-Pokalsieger und European-League-Sieger. Seit 2024 spielt sie nun in Rumänien für CSM Bukarest, spielt ab dem kommenden Sommer in Metz wieder zusammen mit Xenia Smits.
Zwei Rückraum-Rechte verdienen ihr Geld unterdessen in der Bundesliga: Gabriela Bitolo ist für die TuS Metzingen aktiv, Giulia Guarieiro spielt beim Thüringer HC. "Die Brasilianerinnen spielen anders, sie sind physisch sehr stark und spielen körperbetont", warnt Grit Jurack vor dem Viertelfinal-Gegner.
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