Fehlercode: %{errorCode}

Eisenach bei HC Erlangen mit zwei Gesichtern und ohne Punkte

kicker

"Der klare Rückstand im ersten Abschnitt resultierte vornehmlich aus unserer miserablen Angriffsleistung", räumte Felix Aellen vom ThSV Eisenach nach der Niederlage beim HC Erlangen ein. "Das Timing untereinander passte überhaupt nicht. Uns fehlte die Konsequenz in unseren Aktionen. Von der Torwartposition bekamen wir zu wenig Unterstützung. Wir haben den Zugriff in der Defensive verloren."

Die Gäste gerieten schnell in Rückstand: 0:3, 1:7 und 2:10 lauteten die Stationen. "Das Problem der ersten Halbzeit war unser Angriffsspiel. Wir waren weit weg von dem Level, den wir spielen können. Defensiv agierten wir auch nicht optimal, doch das war nicht das Hauptproblem der ersten Halbzeit", befand Sebastian Hinze. Die Wurfquote der Eisenacher lag nach dem ersten Abschnitt bei 44 Prozent.

In der Anfangsphase war die Ausbeute deutlich unter den 44 Prozent, als sie sich steigerte, kam der ThSV auf sechs Tore heran - und kassierte noch einen Doppelschlag zum 7:15 zur Pause. Und nach Wiederbeginn wuchs der Rückstand an. Beim Stand von 8:17 schienen die Hoffnungen der Eisenacher auf ein Ende der Auswärtsschwäche dahin.

Acht-Tore-Lauf bringt Eisenach zurück

"Nach dem Seitenwechsel, insbesondere nach dem 9-Tore-Rückstand, wurde es deutlich besser", schilderte Felix Aellen dann aber das Wiedererwachen. "Wir agierten aggressiver, uns gelangen Ballgewinne, die wir zu Tempogegenstößen nutzten, Matija Spikic brachte uns mit seinen Paraden zurück ins Spiel. Jeder erfolgreiche Gegenstoß ließ unser Selbstvertrauen wachsen, heizte unsere Aufholjagd an."

"Mit unserer Umstellung und dem Tempospiel setzten wir Erlangen unter Druck. Unsere Angriffsqualität der zweiten Halbzeit war deutlich besser als in der ersten", konstatierte Sebastian Hinze, der Coach des ThSV Eisenach. "Durch die Umstellung auf eine offensive Abwehr haben wir komplett den Faden verloren", gestand Johannes Sellin, der Coach des HC Erlangen.

"Zu Beginn sind uns zu viele Fehler unterlaufen. Wir haben uns von der offensiven Abwehr der Erlanger stressen lassen. In der zweiten Halbzeit agierten wir deutlich besser, setzten mit unserer Abwehr die Gastgeber gehörig unter Druck", rekapitulierte Eisenachs Rückraumspieler Stephan Seitz, in der Vorsaison bis zum Jahreswechsel beim HC Erlangen aktiv.

"In der zweiten Halbzeit machen wir unsere Tore. In der Abwehr spielen wir jetzt geil, wir kriegen glaube ich zehn Minuten kein Tor", bilanzierte Fynn Hangstein beim Streamingdienst Dyn direkt nach Spielende. Es waren sogar dreizehn Minuten ohne Treffer des HC Erlangen. Mit acht Toren in Folge machte Eisenach aus dem 8:17 ein 16:17 - doch der Anschlusstreffer sollte nicht gelingen.

Ausgleich gelingt nicht

Weil die Fehlerzahl beim ThSV wieder stieg - und auch, weil sich Erlangen zurückkämpfte. "Da musst du trotzdem auch mal den Charakter haben und dann wieder reinkommen, wieder auf plus zwei stellen und dich dem entgegenstellen", so HCE-Coach Johannes Sellin, dessen Team das 18:16 erzielte und ein 24:23 über die Linie rettete.

"Wir kommen ran und dann ist es jetzt gerade bitter", gestand Fynn Hangstein nach der Niederlage, die nach einem letzten Verzweifelungswurf fest stand. "Wir schaffen es nicht, auf Unentschieden zu stellen. Es wurde ein Crunchtime-Spiel, es kam auf jede Aktion an", analysierte Sebastian Hinze.

"Wir haben die zweite Halbzeit deutlich gewonnen. Das spricht für unsere Aufholjagd. Das ist positiv zu bewerten", so Felix Aellen. "Um auswärts was mitzunehmen, bedarf es mehr als einer guten Halbzeit", stellte Eisenachs Geschäftsführer Rene Witte fest. "Wir müssen wieder das Niveau unseres Angriffsspieles von vor der Länderspielpause erreichen", lautet derweil eine Erkenntnis von Sebastian Hinze.

"Der ThSV Eisenach war im ersten Abschnitt im Angriff ausgesprochen harmlos. Erlangen stand kompakt in der Abwehr. Aus beiden resultierte die klare Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der ThSV Eisenach wesentlich strukturierter im Angriff. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart war deutlich besser. Bei Erlangen waren viele erfolglose Einzelaktionen zu sehen, sodass es für Erlangen am Ende sehr knapp wurde", fasste Rainer Osmann, ehemals Bundestrainer der Frauennationalmannschaft, die Partie seines Ex-Klubs zusammen.

Thomas Levknecht, red

mehr zur HBL auf handball-world.news:» Die Kader der 18 Bundesligisten 2025/26 in der Galerie» Schlagzeilen Handball-Bundesliga» Spielplan Handball-Bundesliga» Tabelle Handball-Bundesliga» Video-Highlights Handball-Bundesliga