Gegen den TBV Lemgo Lippe musste der HC Erlangen eine bittere 24:25-Niederlage hinnehmen. In einem umkämpften Spiel konnte sich über 60 Minuten kein Team entscheidend absetzen. Fünf Minuten vor Schluss brachte Christopher Bissel die Franken sogar noch einmal in Führung, in letzter Sekunde war es aber Pechvogel Marek Nissen, der an TBV-Keeper Constantin Möstl scheiterte. "Am Ende bin ich trotzdem sehr, sehr stolz", erklärte HCE-Coach Johannes Sellin nach Abpfiff bei Dyn.
"Das war eine wahnsinnig kämpferische Leistung von meiner Mannschaft gegen den TBV Lemgo, der eine unfassbar gute Saison spielt. Und ich glaube, da so ein Heimspiel abzuliefern, ist schon sehr bemerkenswert", so Sellin weiter. Es habe vielleicht "ein Quäntchen das Glück gefehlt", meint der 34-Jährige. Sinnbildlich dafür war der letzte Treffer. Der starke Khalifa Ghedbane hielt gegen Bobby Schagen, Hendrik Wagner konnte sich aber den Abpraller sichern und den Endstand erzielen.
"Hätten auch gerne gewonnen"
Etwas ärgerte sich Sellin trotzdem: "Natürlich hätten wir gerne einen Punkt mitgenommen. Wir hätten auch gerne gewonnen. Aber ich glaube, am Ende sehen wir, dass wir uns stabilisiert haben", ordnet er aber direkt ein. Besonders hob er dabei Tobias Buck und Florian Scheerer hervor: "Mit 21 Jahren haben sie ohne Ende im Innenblock geackert und das überragend gemacht." Mit einem perfekten Spiel hätte man am Ende vielleicht 29 Tore gemacht, meint Sellin. "Von daher bin ich nicht böse."
Der Trainer musste zudem ab der fünften Minute auf seinen Torgaranten Viggo Kristjansson verzichten. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie er erklärt: "Viggo hatte in der Woche schon ein bisschen Probleme mit dem Oberschenkel. Das hat sich nach fünf Minuten wieder leicht bemerkbar gemacht. Dann ist er natürlich raus, wir haben am Ende auch einen Antonio Metzner." Trotz einer guten Leistung konnte auch er die Niederlage nicht verhindern. Der HC Erlangen bleibt trotzdem im gesicherten Mittelfeld der Tabelle und ist den europäischen Rängen beinahe näher als dem Abstieg.