Am Ende stand in der Partie zwischen dem VfL Gummersbach und dem Bergischen HC ein Unentschieden auf der Anzeigetafel. Johannes Wasielewski zog bei angezeigtem Zeitspiel ab und vollstreckte Sekunden vor dem Ende zum 29:29 für die Gäste, die zwischenzeitlich mit vier Toren geführt hatten. "Wir haben einen Punkt mitgenommen, was für uns ein absoluter Bonuspunkt ist und das zählt", so Sören Steinhaus bei Dyn.
Für das favorisierte Team aus Gummersbach war es jedoch eher ein Punktverlust vor heimischer Kulisse. Im Dyn-Interview haderte Miro Schluroff vor allem mit einer vergebenen Torchance wenige Minuten vor Schluss: "Ich glaube wir hatten die Chance auf zwei Tore wegzugehen. Das Ding müssen wir machen, dann ist das Spiel durch. Machen wir aber nicht."» Spielbericht und Statistik: VfL Gummersbach - Bergischer HC
Am Ende lag das Ergebnis jedoch sicher auch an der schwachen Gummersbach Leistung im ersten Durchgang. "Wir hatten einfach vorne überhaupt keine Durchschlagskraft, viel zu viele Bälle weggeschmissen und kamen nicht in die Tiefe", fasste Schluroff diese zusammen. Auch die fehlende Emotion kritisierte der deutsche Nationalspieler, der in der Partie lediglich einen Treffer erzielen konnte.
"Glücklichere Team nicht glücklich"
"Ich kann heute nicht behaupten glücklich zu sein, obwohl wir heute eigentlich die glücklichere Mannschaft sein müssten, weil der BHC heute die deutlich bessere Mannschaft war", erklärte VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson nach der Partie und räumte ein: "Wahrscheinlich wären heute zwei Punkte für den BHC verdient gewesen, so wie sie gefightet und gespielt haben."
"Wir kamen nicht gut ins Spiel und haben direkt Fehler gemacht", so Sigurdsson, der das aber auch auf seine Kappe nahm: "Ich muss mich heute bei meiner Mannschaft entschuldigen, dass wir mit einer 5:1-Abwehr angefangen haben. Wir wussten, dass der BHC aus dem Rückraum gefährlich sein würde und ich habe mich deshalb dafür entschieden. Wir wollten den Schützen das Leben so schwer machen, was uns aber nicht gut gelungen ist, weshalb wir wieder auf eine 6:0-Deckung umgestellt haben."
"Wir haben nicht viel Zugriff bekommen, hatten keine Paraden und vorne keine Lösungen gefunden", erläuterte der VfL-Coach und lobte auch den Gegner: "Der BHC stand kompakt in der Abwehr und wir haben aus dem Rückraum für keine Gefahr gesorgt. Der BHC hat uns gezeigt, wie man so ein Bundesligaspiel mit Kampf, Leidenschaft und Willen führt."
"In der zweiten Halbzeit haben wir mehr gebracht und es hat sich ein ausgeglichenes Spiel entwickelt. Aber immer, wenn wir wieder in Führung gehen konnten, haben wir einen schlechten Pass geworfen, zu viele Schritte gemacht oder sind in den Gegner gelaufen", haderte der Isländer. "Als wir am Ende auf zwei Tore erhöhen konnten, haben wir uns einen Fehlwurf genommen."
"In der letzten Szene hätte ich vielleicht besser eine Auszeit genommen, aber wir hatten besprochen, was wir machen wollen", blickte Sigurdsson auf den Gummersbacher Angriffen in den letzten Sekunden, der nach dem 29:29 der Gäste mit einem Offensivfoul endete. "Wir haben uns viel vorgenommen, aber sind nicht konstant. Heute hatten wir eine Wurfquote von 70 Prozent, was an für sich gut ist, aber haben zu viele technische Fehler gemacht. Der Punkt geht mehr als verdient an den BHC."
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