"Handball ist eine Sportart, bei der oft die letzten Minuten über den Ausgang des Spiels entscheiden - leider war das auch diesmal der Fall. Wir haben eine großartige Leistung gezeigt, aber am Ende waren sie die bessere Mannschaft", sagte Szegeds Coach Michael Apelgren angesichts der knappen 31:32-Heimniederlage. "Eine Niederlage tut immer weh, aber man kann aus solchen Momenten Kraft schöpfen. Es ist jetzt schwierig, aber ich glaube, dass wir aus dieser Situation gelernt haben und noch stärker zurückkommen werden."
"Es ist immer extrem schwierig, gegen Szeged zu spielen - sie haben erneut gezeigt, wie stark sie sind. Sie lagen fast das gesamte Spiel über in Führung und setzten uns stark unter Druck. Wir mussten unsere Spielweise ändern, und glücklicherweise ist uns das gelungen: In den letzten Minuten konnten wir das Ergebnis noch drehen", freute sich Veszprems Coach Xavi Pascual.
Szeged begann die Partie mit einem Comeback von Magnus Abelvik Röd, doch Veszprem konnte zunächst die Vorlage haben. Nach einer Parade von Roland Mikler war Sebastian Frimmel beim 5:4 mit der Führung zur Stelle. Danach war aber auch Mikael Appelgren im ersten Durchgang ein großer Rückhalt und konnte eine frühe Entscheidung verhindern. Szeged konnte sich angeführt von Jim Gottfridsson, der nach 16 Minuten kam, noch vor der Pause vom 13:13 auf 16:13 lösen.
Szeged schon sechs Tore weg
Nach dem Wiederanpfiff schien Szeged das Spiel unter Kontrolle zu bringen, die Gastgeber zogen zum 21:15 weg. Aber Veszprem kämpfte sich zurück und war durch die Paraden vom eingewechselten Rodrigo Corrales beim 28:28 (56.) wieder gleichauf. In Überzahl konnte Descat mit einem Wurf ins leere Tor beim 30:31 wieder die Führung auf die Gästeseite ziehen. Nachdem Frimmel nochmal per Siebenmeter ausglich, sicherte Remili den Auswärtssieg.
"Ich habe in meiner Karriere schon viele große Spiele bestritten, und dieses wird definitiv eines der unvergesslichsten sein. Wir haben gut gespielt, aber am Ende konnten wir unsere Konzentration nicht aufrechterhalten, und das hat uns den Sieg gekostet", ärgerte sich Jim Gottfridsson.
"Das war mein erstes Spiel zwischen Szeged und Veszprém: Es war ein unglaubliches Erlebnis, diese Atmosphäre zu spüren, und am Ende waren wir glücklich. Die Heimmannschaft hat 45 Minuten lang großartig gespielt, aber wir haben es geschafft, zurückzukommen und schließlich das Spiel mit einem Tor Vorsprung zu gewinnen", so Veszprems Keeper Mikael Appelgren.
Der langjährige HBL-Profi betonte: "Als Torwart möchte ich meinen Kollegen Rodrigo Corrales hervorheben, der eine großartige Leistung gezeigt hat. Ich habe auch versucht, meinen Teil dazu beizutragen."
Niederlage Nebensache für Szeged
In der Liga bleibt Pick Szeged zwar aktuell mit 15 Punkten aus 10 Partien Spitzenreiter, doch Veszprem und Tatabanya folgen aktuell mit weißer Weste und haben noch drei Spiele weniger absolviert. Am 9. Dezember kommt es zum Spitzenduell der beiden nominellen Verfolger.
Die Niederlage wurde für Szeged aber zur Nebensache. "Mit tiefem Bedauern" gab der Verein nach der Partie auf seiner Homepage den Tod des langjährigen Technischen Direktors Ivan Dobozi im Alter von 69 Jahren bekannt.
OTP Bank-Pick Szeged-One Veszprém HC 31:32 (16:13)
OTP Bank-Pick Szeged: Mikler, Thulin; Sostaric 1, Garciandia 7, Kalaras, Mackovsek 3, Frimmel 7/4, Kukics 4, Bánhidi 6, Röd, Bodó, Gottfridsson 3, Szilágyi, Jelinic
One Veszprém HC: Appelgren, Corrales; Lenne 1, Remili 8, Hesam 3, Adel 3, el-Dera 1, Descat 9/4, Pechmalbec 2, Petrus, Ligetvári, Martinovic 3, Zein 2, Cindric, Gáncs-Petö
Zuschauer: 7205 (Pick-Arena, Szeged)Strafminuten: 8 / 4