Nach einem schwierigen Saisonstart und zuletzt über viele Strecken engen, aber punktlosen Spielen ist die Ausgangslage klar: Die Elfen stehen am Tabellenende und wissen, dass sie jetzt liefern müssen. "Wir wollen zeigen, dass wir uns nicht aufgeben. Die Mannschaft arbeitet im Training sehr konzentriert, und man merkt, dass sich etwas entwickelt - das wollen wir jetzt auch in Ergebnisse ummünzen", sagt Annika Ingenpaß, sportliche Leiterin und Kreisläuferin der Elfen.
Luchse-Trainer Dubravko Prelcec warnt daher eindringlich davor, die Tabelle als Maßstab zu nehmen: "Leverkusen hat viele Spiele sehr unglücklich verloren, findet sich aber immer besser in der Liga zurecht. Das wird ein sehr schweres Spiel bei einer heimstarken Mannschaft, die über viel Erfahrung verfügt."
Seit einigen Wochen übernimmt Sybille Gruner interimsmäßig das Traineramt der Werkselfen. Die ehemalige Nationalspielerin bringt große Erfahrung aus Profi- und Nachwuchshandball mit und setzt in Leverkusen auf klare Strukturen, taktische Disziplin und eine konsequente Abwehrarbeit. Geäußert zur Trennung von Michael Biegler hat man sich bei den Rheinländerinnen bislang nicht.
Die Mannschaft hat sich in dieser Woche intensiv auf das Spiel gegen Buchholz-Rosengarten vorbereitet. Ziel ist es, die zuletzt gezeigten guten Ansätze konsequent über ein ganzes Spiel umzusetzen und die Heimstärke der Ostermann-Arena zu nutzen, um die dringend benötigten Punkte einzufahren. Verzichten müssen die Werkselfen weiterhin auf Kreisläuferin Leah Kreiselman, die aufgrund einer Fingerverletzung noch nicht wieder einsatzfähig ist.
"Leverkusen hat eine enorme Breite im Kader"
"Der großgewachsene Rückraum wird uns sowohl im Angriff als auch in der Abwehr vor eine schwierige Aufgabe stellen. Leverkusen hat eine enorme Breite im Kader und einen sehr guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielerinnen", so Prelcec weiter.
Die Luchse gehen nach ihrem ersten Saisonsieg mit Rückenwind in die Partie und wollen an die gute Leistung aus dem Solingen-Spiel anknüpfen. Dabei kann das Team wieder auf Kreisläuferin Finja Harms zurückgreifen, die zuletzt krankheitsbedingt gefehlt hatte.
"In Leverkusen erwartet uns eine echte Herausforderung. Sie haben in den letzten Spielen gezeigt, dass da viel Potenzial vorhanden ist und die Tabelle nur eine Momentaufnahme ist. Wenn wir wieder als Team auftreten, haben wir auch auswärts unsere Chancen", sagt HL-Torhüterin Anja Rossignoli.
"Der Sieg gegen Solingen war wichtig für das Selbstvertrauen, aber wir wissen auch, dass Leverkusen zu Hause enorm gefährlich ist. Wir müssen von Beginn an konzentriert sein, um dort bestehen zu können", betont Luchse-Geschäftsführer Sven Dubau.