First Overall Pick noch möglich: Giants wittern Chance

Mit ihrer aktuellen Bilanz von 3-13 stecken die New York Giants tief im Tabellenkeller der NFL. Anders als einige direkte Konkurrenten kontrollieren sie ihr Draft-Schicksal jedoch nur noch eingeschränkt. Der letzte Spieltag der Regular Season entscheidet darüber, ob New York im April tatsächlich ganz oben wählen darf - oder ob man trotz Niederlage um ein oder sogar zwei Plätze nach hinten rutscht. Klar ist: Ohne Schützenhilfe geht es nicht.

So kommen die Giants noch an Pick Nummer eins

Nach dem Sieg im "Toilet Bowl" gegen die Raiders ist die Ausgangslage komplex, aber eindeutig. Um den First Overall Pick zu sichern, müssen die Giants ihr Saisonfinale verlieren und gleichzeitig darauf hoffen, dass sich die Ergebnisse bei den direkten Draft-Rivalen passend entwickeln. Besonders relevant sind dabei die Las Vegas Raiders, aber auch Teams wie die Arizona Cardinals, New York Jets und Tennessee Titans. Theoretisch könnten nach Week 18 alle fünf Teams einen Record von 3-14 besitzen.

Hier greift der entscheidende Tie-Breaker: Strength of Schedule. Und genau an diesem Punkt liegt die große Chance für New York. Die Giants hatten über die Saison hinweg den deutlich schwereren Spielplan als Raiders, Cardinals, Jets und Titans. Das bedeutet: In einem direkten Gleichstand würden sie im Draft vor diesen Teams einsortiert. Selbst ohne perfekte Ergebnisse aller Konkurrenten könnte New York so weiter nach oben rutschen - unter günstigen Umständen sogar bis ganz nach vorne. Der First Pick ist möglich, aber alles andere als garantiert.

Der Unterschied zwischen Pick eins und Pick zwei oder drei ist für eine Franchise im Neuaufbau enorm. Mit dem ersten Pick hätten die Giants vollständige Kontrolle über den Draft: den Quarterback der Zukunft auswählen, einen generationalen Non-QB ziehen oder den Pick gewinnbringend traden und ein ganzes Draft-Kapital aufbauen. Angesichts der offenen Quarterback-Fragen bei mehreren Teams - allen voran den Jets, Dolphins oder Raiders - wäre der Wert dieses Picks kaum zu überschätzen. Entsprechend genau wird man in New York nicht nur das eigene Spiel, sondern jede Parallelpartie verfolgen.

So paradox es also klingt: Ein Sieg könnte den Giants schaden. Wieder einmal steht die Franchise vor dem bekannten moralischen Spannungsfeld zwischen sportlicher Integrität und strategischem Vorteil. Offiziell wird niemand von Tanking sprechen - inoffiziell weiß jedoch jeder, wie viel auf dem Spiel steht.

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