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"Habe nicht gut genug gespielt": Staffords MVP-Kampagne in Gefahr

kicker

Staffords Fehler waren am Ende der Hauptgrund für die Niederlage: Drei Interceptions, die Atlanta in 14 Punkte ummünzte, dazu ein verpasster offener Receiver auf dem finalen Drive - ausgerechnet in einer Saison, in der er zuvor mit 40 Touchdowns bei nur fünf Picks brilliert hatte. Dabei war der Rahmen für das Road Game in Atlanta eigentlich ideal, doch zu Beginn wirkten die Rams lethargisch, während die Falcons davonzogen. Zwar führte Stafford L.A. später von einem großen Defizit zurück, doch der zuvor angerichtete Schaden war zu groß.

Selbstkritische Analyse

Nach dem Spiel übernahm Stafford die volle Verantwortung und analysierte seine Turnover im Detail. Zur ersten Interception: „Wir hatten die kurze Under-Route zu Ferg (Terrance Ferguson), und 31 (Xavier Watts; Safety der Falcons) hat einen guten Job gemacht, hineinzuspringen. Schlechte Entscheidung meinerseits, ich wollte aggressiv das First Down erzwingen." Über den zweiten Pick: „Wir hatten einen unserer schnellsten Jungs gegen einen Linebacker, und ich wollte ihm eine Chance geben. Sieht so aus, als hätte ich den Ball etwas zu kurz geworfen." Zur dritten Interception: „Den Ball muss ich einfach wegwerfen und darf aus einem schlechten Play kein noch schlechteres machen."

Sein Fazit fiel nüchtern aus: „Ich habe offensichtlich nicht gut genug gespielt. Wir haben die Plays nicht gut genug ausgeführt, und ich habe nicht gut genug gespielt. Wenn ich uns nicht so weh tue wie heute Abend, würde das unserem Team schon enorm helfen."

MVP-Rennen neu entfacht

Die Niederlage hat auch das MVP-Rennen erneut aufgerissen. Stafford war vor Week 17 heißer Anwärter, doch Patriots-Quarterback Drake Maye hat nach seinem beinahe perfekten Auftritt gegen die Jets (19/21, 256 Yards, fünf Touchdowns) massiv aufgeholt. Statistisch liegen beide eng beieinander: Stafford kommt auf 278 Passing Yards pro Spiel, 42 Touchdowns und acht Interceptions, Maye auf 262,7 Yards, 30 Passing-TDs und ebenfalls acht Picks. Maye bringt zudem eine deutlich gefährlichere Rushing-Komponente ein - 409 Yards und vier Rushing-TDs stehen -2 Rushing-Yards bei Stafford gegenüber. Dazu führt Maye die NFL mit einer Completion-Quote von 71,7 Prozent an, Stafford liegt bei 65,2 Prozent.

Auch beim Team-Erfolg hat Maye nun offiziell die Nase vorn: Die Patriots sind mit 13-3 AFC-East-Champion und haben Chancen auf den Top-Seed, während die 11-5-Rams als Wildcard in die Playoffs gehen. Mit beiden Startern im Einsatz bleibt das Rennen aber noch bis zum letzten Spieltag offen.

Charaktertest voraus

Die jüngste Niederlage zeigt jedenfalls, wie dünn die Linie ist, auf der die Rams marschieren: Läuft Stafford heiß, ist L.A. ein echter Contender - leistet er sich aber Turnover wie in Atlanta, geraten selbst große Comeback-Qualitäten an ihre Grenzen. Head Coach Sean McVay stellte sich auf der Pressekonferenz nach dem Falcons-Spiel vor seinen Quarterback, ohne dabei aber den Anspruch zu senken: „Er ist ein totaler Profi und ein absoluter Kämpfer. Wir wären ohne ihn nicht in den großartigen Situationen, in denen wir uns oft wiederfinden", betonte McVay, machte aber auch klar: „Heute war ein Abend, an dem er besser spielen kann."

Nach der nun zweiten Niederlage in Serie kündigte McVay gleichzeitig an, dass die Rams in Week 18 gegen die Cardinals mit ihren Startern antreten werden, um Rhythmus zurückzugewinnen. Die letzte Woche der Regular Season wird daher auch zum Charaktertest und bietet die Chance zu beweisen, dass der Albtraum-Abend eher Ausreißer als Vorbote für die Postseason war.

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