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Krach in der EFA? Stuttgart Surge und Nordic Storm reagieren

kicker

Seit dem Ende der diesjährigen Saison in der European League of Football herrscht Unklarheit darüber, wie es mit dem europäischen Football im kommenden Jahr weitergehen wird.

So hat die European Football Alliance EFA einen Spielbetrieb mit mindestens zehn Teams angekündigt. Gleichzeitig will aber auch die ELF 2026 an den Start gehen.

Während seit Wochen mediale Funkstille seitens der EFA herrscht, gibt es nun Gerüchte, dass es innerhalb der Interessenvertretung zu Streitigkeiten gekommen sein soll. Es soll laut einem Bericht der Rheinischen Post sogar zu einem Bruch in dem Bündnis gekommen sein, in dessen Folge sechs Teams, darunter Stuttgart Surge und Rhein Fire, die EFA verlassen haben sollen.

Stuttgart Surge spielt Streit herunter

"Diese Behauptungen sind falsch", schreibt Nordic Storm dagegen auf seinem Instagram-Kanal und weist damit einen kolportierten Austritt zurück. Demnach stehe das Team weiterhin "komplett hinter der stetigen Weiterentwicklung von professionellem American Football in Europa und ist aktiv eingebunden in einen konstruktiven Austausch mit unseren Partnern, um das beste mögliche Umfeld für die sportliche Zukunft zu schaffen".

Zum aktuellen Stand hat football-world auch bei den anderen Teams angefragt. Während einige bis Mittwochmittag auf Nachfrage nicht reagierten, äußerte sich Stuttgart Surge wie folgt: "Die Situation ist momentan sehr dynamisch. Die EFA hat das Ziel, eine neue Liga zu gründen. Im großen Ganzen sind sich alle einig, was das Ziel ist - in der Konkretisierung ist es dann völlig normal, dass im Laufe des Prozesses mehrere Optionen auftauchen und man dann darüber diskutiert."

EFA mit Diskussion um Liga-Struktur

Knackpunkt soll dabei die genaue Struktur der Liga sein, wie football-world erfahren hat. Demnach soll ein US-Investor Anteile erhalten, im Gespräch sind 20 Prozent. Die restlichen 80 Prozent sollen gleichmäßig unter den Teams aufgeteilt werden.

Dieses Modell, das die Vienna Vikings unter der Führung von Owner Robin Lumsden vorgeschlagen haben sollen, soll nicht bei allen Teams gut ankommen sein. Zur Diskussion stehe neben weiteren Ideen auch das NFL-Modell, in dem die Teams alle Anteile untereinander aufteilen.

"Es finden mit allen Beteiligten intensive Gespräche statt, um europäischen Football auf höchstem Niveau präsentieren zu können", so Stuttgart Surge. Eine schnelle Klarheit dürfte im Interesse der Teams sein. Eine Einigung soll weiter im Rahmen der Möglichkeit sein, wie die RP berichtet.

Darüber hinaus hat football-world erfahren, dass es drei Interessenten für einen Einstieg in die EFA gibt. Neben einem Team aus Italien könnte es auch eine Franchise aus der Schweiz und eine weitere aus Frankreich geben.

ELF-Spieler sauer über fehlenden Infos zur EFA

Derweil sorgen die Spekulationen um einen möglichen Bruch der EFA bei den Spielern für viel Kritik. "Stolz und Ego werden euch zerstören", poltert Kyle Kitchens von den Hamburg Sea Devils auf Instagram.

Deutliche Worte äußert unter demselben Beitrag auch Sebastian Gauthier, Linebacker der Frankfurt Galaxy: "Die EFA hätte viel mehr Unterstützung, wenn sie transparent sagen würde, was sie gerade tun und was sie ändern wollen. Was sind die unterschiedlichen Wege, worüber sie sich nicht einig sind? Was sind die Details?" Zudem schlug er vor, eine Spielervereinigung ins Leben zu rufen. "Sie soll sich darauf fokussieren, dass sie die Stimme der Spieler ist", so Gauthier.

Ex-NFL-Spieler Sandro Platzgummer, der vor knapp einer Woche mit Österreich Europameister geworden ist, hat auf Instagram zudem einen Vorschlag im Fall einer Trennung. "Wie wäre es mit drei Ligen? Macht daraus drei Conferences und lass sie gegeneinander spielen. Das ist dasselbe, wie die NFL und AFL die NFC und AFC in der heutigen NFL geformt haben", meinte er.