Nun ist es also offiziell: LSU hat Lane Kiffin als neuen Head Coach präsentiert. Er folgt damit auf den entlassenen Brian Kelly, dessen Rauswurf dem College teuer zu stehen kommt.
Bei seiner offiziellen Vorstellung kündigte Kiffin an, die Tigers wieder "zum besten Programm im gesamten College Football" zu machen. Das wird keine leichte Aufgabe, denn LSU beendete die Saison mit einem Record von 7-5 und landete in der SEC damit nur auf dem zehnten Platz.
Nach Aus: Kiffin mit Verständnis für Ole Miss
Doch bevor er sich seiner neuen Aufgabe widmen wird, offenbarte er, dass hinter ihm schwierige 48 Stunden lagen. "Es war in vielerlei Hinsicht frustrierend", schilderte er.
Ursächlich dafür ist die Entscheidung von Ole Miss, Kiffin mit sofortiger Wirkung freizustellen. Damit darf der Erfolgstrainer, der mit den Rebels die beste Saison ihrer Geschichte erreicht hat, sein Team in den anstehenden College Football Playoffs nicht trainieren. "Wir haben letzte Nacht viel durchgemacht mit Keith Carter (Sportdirektor bei Ole Miss, Anm. d. Red.), als wir versucht haben, einen Weg zu finden, damit diese Playoffs funktionieren und das Team trainiert werden kann", erklärte Kiffin gegenüber ESPN.
Letztlich entschied sich Carter jedoch gegen eine Weiterbeschäftigung des Trainers, der sechs Spielzeiten lang an der Seitenlinie stand. "Am Ende des Tages ist es seine Entscheidung, und das respektiere ich. Ich kann seine Entscheidung verstehen", so Kiffin, der bei LSU einen Vertrag über sieben Jahre unterschrieben hat. An seiner Stelle wird nun Defensive Coordinator Pete Golding stehen, der zum dauerhaften Head Coach gemacht wurde.
LSU verteidigt Vorgehen bei Kiffin
Derweil verteidigte LSU seine Entscheidung, bereits während der laufenden Spielzeit nach einem neuen Cheftrainer Ausschau zu halten. Laut Sportdirektor Verge Ausberry gibt es - im Gegensatz zur NFL - keine Regel, die es untersagt, dass man Trainer während der Saison kontaktieren darf.
"Das ist nicht unsere Schuld", sagte Ausberry. "Das war eine Situation, mit der wir konfrontiert waren, und wir mussten damit umgehen, und ich musste die Interessen von LSU schützen. Ich habe gute Freunde bei all den anderen SEC-Teams, aber hier geht es darum, das Richtige für LSU zu tun."
Dagegen offenbarte Kiffin, dass er bei seinem alten Team von den Fans angefeindet worden ist. So habe ein Fan versucht, ihn von der Straße abzudrängen, als er mit seinem Sohn im Auto saß. "Ich glaube, dass die Leute wirklich traurig sind, wenn man irgendwo weggeht, weil sie sich verletzt fühlen, da man wirklich gute Arbeit geleistet hat", wollte er die Aktion aber nicht zu hoch hängen.
Vielmehr will er den Blick auf die Zukunft richten. "Dieser Ort ist für Meisterschaften mit Meisterschaftserwartungen gebaut - das verstehen wir -, aber als ultimativer Wettkämpfer ist es genau das, was man will, und deshalb sind wir hier", verteidigte der 50-Jährige seine Entscheidung.
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